iOS 17.4: Apple gibt Finanzdaten über FinanceKit frei

Bislang lassen sich Daten der Apple-Kreditkarte nur händisch auslesen. Banking- und Budgeting-Apps erhalten nun direkten Zugriff.

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Apple Card

Die Apple-Card-Kreditkarte gibt es bislang nur in den USA.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apple hält seine Plattform für Fintech-Unternehmen etwas weniger dicht: In den USA gibt es seit Einführung von iOS 17.4 in der vergangenen Woche eine neue API namens FinanceKit, über die sich Bezahldaten aus Apple-Diensten abfragen lassen. Betroffen davon sind derzeit allerdings nicht die Angaben aus Apple Pay. Stattdessen stehen zunächst nur Infos der auf Apples heimischen Markt beschränkten Dienste Card (Kreditkarte), Cash (Cashback-Geld beim Einsatz der Apple Card) sowie Savings Account (Sparkonto mit aktuell 4.5 Prozent Zinsen) bereit.

Die Idee dabei ist, Ausgaben, die man über besagte Apple-Dienste getätigt hat (sowie Spargeld und eingenommenes Apple Cash) auch in externen Apps einsehen zu können. Dazu gehört etwa Copilot, YNAB oder Monarch. Mint von Intuit, das nun Teil von Credit Karma ist, erhält die Funktion leider nicht (mehr).

Laut Apples Angaben liefert FinanceKit – sobald der Nutzer dies freigegeben hat – Echtzeitdaten zu Transaktionen und Kontoständen. Außerdem werden Art des Händlers, Transaktionsart, aktueller Kontostand sowie Daten zu eingeräumten Krediten und verwendeten Währungen übertragen. Die Finanzdaten werden sicher in der Apple Wallet gespeichert. Wer nur Apple Pay verwendet, begibt sich auch nach der Einführung von FinanceKit am einfachsten in den Apple-Pay-Transaktionsverlauf.

Im Rahmen von iOS 17.4 gibt es auch andere Änderungen bei Finanzdiensten. So ist es Banken erstmals erlaubt, Apples NFC-Schnittstelle im iPhone zu verwenden, um Kredit- und Debitkarten zu hinterlegen. Damit könnte ein Geldhaus erstmals ermöglichen, eigene Karten in der eigenen App anzulegen, statt stets Apple Pay zu verwenden.

Banken wie die deutschen Volksbanken haben bereits angekündigt, dies tun zu wollen. Vermutlich wollen die Volksbanken ihre "Pay App" auf iPhones bringen; bislang gibt es sie nur für Android. Mit der App lässt sich auch die Girocard für Mobile Payment nutzen. Ob parallel Apple Pay weiter unterstützt wird, bleibt abzuwarten. Apple wird iPhone-Nutzern weiterhin erlauben, das für Zahlungen verwendete Standard-Wallet in iOS zu ändern. Die bequeme Autorisierung von Zahlungen mit Face ID soll Dritt-Wallets möglich werden.

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(bsc)