"iPhone 13": Mehr mmWave im Anflug

Bislang gibt es die schnellste 5G-Funktechnik nur in den Vereinigten Staaten. Lieferantengerüchte deuten nun darauf hin, dass Apple an einer Lösung arbeitet.

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iPhones mit mmWave-Antenne.

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Apple arbeitet für seine nächste iPhone-Generation offenbar an Verbesserungen bei der 5G-Unterstützung. Das ist von asiatischen Zulieferern zu vernehmen. Aktuell wird die flotteste 5G-Technik, das mmWave-Band, das eine Maximalgeschwindigkeit von 4 Gigabit pro Sekunde verspricht, nur mit den iPhone-12- und 12-Pro-Modellen unterstützt, die für die Vereinigten Staaten von Amerika gedacht sind – und auch nur in den dortigen Netzen. Spezielle Antennenfenster, die den europäischen Geräten fehlen, erlauben einen Empfang in den Frequenzbereichen n260 (39 GHz) und n261 (28 GHz).

Mit dem kommenden "iPhone 13" soll Apple mmWave-Antennen nun auch für weitere Modelle planen. Dazu wurden laut einem Bericht von Patently Apple angeblich große Mengen entsprechender Komponenten beim Spezialhersteller Qiqi Queping aus Taiwan bestellt. Die mmWave-Antennen für iPhone 12 und 12 Pro kommen aktuell vom japanischen Lieferanten Murata; dieser könnte neben Qiqi zweiter Produzent bleiben.

Für die Bestellung bei Qiqi spricht, dass dessen Chairman kürzlich einen signifikanten Ausbau der Fertigung im 5G-Bereich angekündigt hat. Zudem soll Apples nicht unumstrittener Auftragsfertiger Wistron viel Geld in Qiqi investiert haben und mittlerweile größter Einzelaktionär des Unternehmens sein.

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Patently Apple berichtet weiterhin über eine "enge Kooperation" von Qiqi mit Apples aktuellem Funkchipfertiger Qualcomm, der wohl auch im "iPhone 13" noch 5G-Komponenten haben wird, bevor es Apple endgültig gelingt, Basebands aus eigener Fertigung in seine Smartphones einzubauen. Qiqi hat weiterhin Kompetenzen in den Bereichen Wi-Fi 6 und 6E und hat auch schon Mobilfunkantennen für Notebooks gebaut, die Apple bislang noch immer komplett weglässt.

mmWave-Technik für das "iPhone 13" fällt hoffentlich mit einem Ausbau des flotten Funkstandards in neuen Ländern zusammen. mmWave wird in Deutschland aktuell noch nicht angeboten und nur in Feldversuchen getestet; der Ausbau könnte noch Jahre dauern, da hierfür sehr viele lokale Antennen benötigt werden. (bsc)