iSCSI-Standard komplett

Der iSCSI-Standard ist fertig, ließ die Storage Networking Industry Association verlauten. Jetzt sind die Firmen gefordert, Hardware zu produzieren, die den neuen Standard unterstützt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 89 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Lars Bremer

Die Storage Networking Industry Association (SNIA) hat die Spezifikation des iSCSI-Standard "bis auf einige redaktionelle Anmerkungen" fertiggestellt. Seien diese erledigt, werde die Internet Engineering Task Force (IETF) offiziell den iSCSI-Standard 1.0 vorstellen. Die SNIA, ein Zusammenschluss von mehr als 300 im Storage-Bereich aktiver Firmen, nannte dies einen Meilenstein: Jetzt seien die Mitglieder in der Pflicht, Hardware anzubieten, die iSCSI unterstütze.

Die größten Firmen, die die Entwicklung von iSCSI vorangetrieben haben, sind Cisco und IBM. Entsprechend erfreut zeigten sich Sprecher beider Firmen. "iSCSI ist weniger komplex und billiger als andere Storage-Lösungen.", sagte Paul Mattson, IP Storage Manager bei IBM. Dough Ingraham von Cisco sieht die Vorteile in der größeren Flexibilität von iSCSI-Storage, das mehr Server über weitere Entfernungen verbinden könne als andere Lösungen.

iSCSI ist ein Protokoll, das die Übertragung von SCSI-Befehlen über ein TCP/IP-Netzwerk regelt. Dabei werden die SCSI-Kommandos in ganz normalen TCP-Paketen verschickt. Der Nachteil ist, dass das Netzwerk sehr schnell sein muss, um akzeptable Datenraten hinzubekommen, weil die eigentlichen Daten mit drei Headern (IP, TCP, SCSI) versehen über die Leitung gehen. Dem gegenüber steht der Vorteil, jederzeit und überall auf Daten zugreifen zu können, wo ein Netzwerkanschluss vorhanden ist. (lab)