AMD führt Kurzarbeit in Dresden ein
Vorerst bis Ende Juli werden bei AMD-Dresden die Arbeitszeiten nach Bereich und Aufgaben um bis zu 50 Prozent verringert. Grund ist Unternehmensangaben zufolge der deutliche Rückgang der weltweiten Nachfrage nach Mikroprozessoren.
Der Halbleiterhersteller AMD führt Ende Februar für rund 2700 Mitarbeiter in seinem Dresdner Werk Kurzarbeit ein. Grund sei der deutliche Rückgang der weltweiten Nachfrage nach Mikroprozessoren in den vergangenen Monaten, teilte das US-Unternehmen auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am heutigen Dienstag mit. Die Kurzarbeit sei zunächst bis Ende Juli geplant.
Zum Jahresende hatte der kriselnde Computermarkt den Chiphersteller erneut tief in die roten Zahlen gedrückt. Der Konzern verzeichnete mit einem Minus von 1,4 Milliarden Dollar den neunten Quartalsverlust in Folge. "Wir tun alles, um in dieser schwierigen Situation mit Augenmaß und Realitätssinn den neuen Herausforderungen am Standort Dresden gerecht werden", betonte der Dresdner Geschäftsführer Hans Deppe. Je nach Bereich und Arbeitsaufgaben werden die Arbeitszeiten um bis zu 50 Prozent verringert.
AMD will die Fertigungsstätten in ein neues Unternehmen auslagern. Anfang Oktober war der Einstieg eines Investors aus Abu Dhabi mit sechs Milliarden Dollar bei AMD bekannt gegeben worden. Damit soll dem Standort Dresden eine neue Perspektive verschafft werden. Hier sollen sowohl für AMD als auch für andere Kunden Chips gefertigt werden. "Wir bereiten uns in Dresden auf ein neues globales Unternehmen mit einem neuen Geschäftsmodell vor", sagte Deppe. "Leider sind wir – wie die gesamte Industrie – von der globalen Wirtschaftskrise betroffen", betonte er. (dpa) / (pmz)