Aber hallo: Kaum Umsatz bei Telecom-Vertrieb über österreichische Rewe-Märkte

Zwei Firmen, die seit Januar unter der Marke "aber hallo" Telecom-Produkten in österreichischen Rewe-Märkten (Merkur, Bipa und Billa) vertreiben, haben ernste Geldprobleme. Ein Unternehmen musste sogar Konkurs anmelden.

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Der Mitte Januar gestartete Vertrieb von Telecom-Produkten in österreichischen Rewe-Märkten (Merkur, Bipa und Billa) unter der Marke aber hallo entpuppt sich als Fehlschlag. Die mit Provisionen für Mobilfunk- und Festnetz-Verträge erzielten Umsätze sind so gering, dass die beiden dahinter stehenden Firmen TOP-LINK Vermittlung, Handel und Dienstleistungen GmbH sowie Top Sales GmbH Ausgleich respektive Konkurs anmelden mussten. Dies hat der Kreditschutzverband von 1870 mitgeteilt.

Die Top-Link-Zahlungsunfähigkeit betrifft 27 Beschäftigte und etwa 50 Gläubiger, die bisher Forderungen von 5,9 Millionen Euro angegeben haben. Diesen Passiva stehen Aktiva von nur 3,3 Millionen Euro gegenüber. Top-Link hat Ausgleichszahlungen in Höhe von 40 Prozent angeboten, worüber die Gläubiger Anfang Oktober abstimmen werden. Das Unternehmen möchte den Betrieb weiterführen. Die Höhe der Überschuldung bei Top Sales und die dabei zu erwartende Konkursquote sind noch nicht bekannt.

Rewe, Inhaber der Marke aber hallo und an den erwirtschafteten Provisionen beteiligt, möchte auch in Zukunft in seinen Filialen den Verkauf von Telecom-Produkten ermöglichen. Ob weiterhin mit Top-Link kooperiert oder ein neuer Partner gesucht wird, ist offen. Doch auch ein neuer Partner würde vor ähnlichen Problemen stehen. So erweist es sich als schwierig, eine ausreichende Anzahl entsprechend ausgebildeter Verkäufer zu finden. Die aber-hallo-Verkaufspulte in den Merkur-Filialen sind oft verwaist. "Offenbar sind die Kunden im Supermarkt nicht in der Stimmung, über Telekommunikation zu reden", sagte Franz Schwalb-Schich vom Distributor UpCom. "Die Kundenfrequenz alleine macht daher nicht selig." (Daniel AJ Sokolov) / (pmz)