Arcor droht Vieltelefonierern mit Kündigung von Auslands-Flatrate

Flatrate-Kunden, die mehr als 50 Stunden im Monat telefonieren, werden laut einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" von Arcor aufgefordert, weniger zu telefonieren. Nun schreitet die Verbraucherzentrale NRW ein.

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Der Festnetzanbieter Arcor droht Nutzern einer Flatrate mit Kündigung, wenn sie zu viel telefonieren. Laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung verschickt das Unternehmen Briefe an Kunden mit der Auslands-Flatrate "International flat 1", wenn diese 50 Stunden im Monat telefonieren, also ungefähr zwei Stunden am Tag. In dem Brief fordere Arcor die Kunden auf, weniger zu telefonieren oder die Flatrate zu kündigen.

Ein Arcor-Sprecher verteidigte das Vorgehen gegenüber der Zeitung: Arcor erlaube den Kunden seiner Flatrates laut den Allgemeinen Geschäftsbedingungen nur, privat zu telefonieren. "In der Vergangenheit haben wir immer wieder Missbrauch festgestellt", sagte der Sprecher. In solchen Fällen habe Arcor das Recht, die Flatrate zu kündigen. Verärgerte Flatrate-Nutzer haben sich laut dem Bericht an die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen gewandt. Diese habe die Kundenbeschwerden gebündelt und eine Unterlassungsklage gegen Arcor auf den Weg gebracht. (anw)