Chip-Fertiger TSMC meldet Gewinne, warnt aber vor drohenden UmsatzeinbuĂźen der Branche
Die Taiwan Semiconductor Manufacturing hat das 2. Quartal mit zweistelligem Umsatz- und Profitwachstum abgeschlossen. Angesichts der sich weltweit abschwächenden Konjunktur dämpfte Konzernchef Rick Tsai jedoch die Erwartungen an die Geschäftsentwicklung.
Das zweite Quartal 2008 schloss Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) mit zweistelligem Umsatz- und Profitwachstum ab. Der weltgrößte Auftragsfertiger für Chips steigerte seine Erlöse gegenüber der Vorjahresperiode um fast 18 Prozent auf 88,14 Milliarden NT-Dollar (zirka 1,85 Milliarden Euro). Dabei kletterte der Nettogewinn um 13 Prozent auf 28,77 Milliarden NT-Dollar (rund 604 Millionen Euro). TSMC hat nach Einschätzung von CEO Rick Tsai vor allem vom erfolgreichen Geschäft mit höherwertigen Chips profitiert. Produkte, die mit 130-nm-Fertigungstechnik und darunter produziert werden, machten über 63 Prozent des Gesamtumsatzes aus.
Angesichts der sich weltweit abschwächenden Konjunktur dämpfte Tsai jedoch die Erwartungen an die Geschäftsentwicklungen in den nächsten Monaten. Für das dritte Quartal rechnet er nur noch mit einem branchenweiten Wachstum von weltweit 4 Prozent – nach bis zu 6 Prozent in früheren Prognosen. Auch Marktforscher wie Gartner und VLSI Research hatten bereits vor deutlichen Einschnitten gewarnt. Daher werde auch TSMC sein Umsatzziel für das laufende Quartal auf 90 bis 92 Milliarden NT-Dollar reduzieren. Damit peilt der Konzern nur noch ein Wachstum von etwa 5 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2008 an. Branchenkennern zufolge erzielt TSMC üblicherweise jedoch Steigerungen um die 10 Prozent. (map)