Dresdner Festival für Computerkunst kürt Preisträger

Der mit 10.000 Euro dotierte Hauptpreis geht an die Schweizer Christoph Wachter und Mathias Jud für ihr Projekt "Picidae", das die in autoritären Staaten übliche Zensur gesellschaftskritischer Internetseiten unterwandern will.

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Von
  • dpa

Das internationale Festival für Computerkunst "CYNETart" in Dresden hat am heutigen Donnerstag seine Preisträger gekürt. Der mit 10.000 Euro dotierte Förderpreis des Kunstministeriums von Sachsen ging an die Schweizer Christoph Wachter und Mathias Jud für ihr Projekt "Picidae". Es soll die in autoritären Staaten übliche Zensur gesellschaftskritischer Internetseiten unterwandern, hieß es. Marcus Wendt und Vera-Maria Glahn von der Kunsthochschule Kassel erhalten ein Stipendium des Ministeriums von insgesamt 7800 Euro. Bei der "CYNETart" sind sie mit der Arbeit "AES02 Interim Camp" vertreten. Sie befasst sich mit einer nicht näher definierten "Erkundung abstrakter, programmierter Landschaften".

Zwei weitere Preise in Höhe von je 5000 Euro wurden von Unternehmen gestiftet. Die T-Systems Multimedia Solutions GmbH ehrt Susanne Berkenheger für das Projekt "Accountleichen-Bewegung". Die Kulturstiftung der Stadtsparkasse Dresden zeichnet Jan-Peter E.R. Sonntag für die Videoprojektion "Lido" aus. Nach Ansicht von Kunstministerin Eva-Maria Stange (SPD) ist die Medienkunst in der Mitte der Gesellschaft angelangt. Noch bis 16. November sind Computerkünstler aus aller Welt in Dresden zu Gast. Statt Pinsel und Meißel nutzen sie für ihre Werke Soft- und Hardware.In diesem Jahr hatten sich 280 Künstler und Gruppen aus 45 Ländern für das Festival beworben. (dpa) / (pmz)