Google fordert Verbesserung der Energieeffizienz bei Servern
Die hohe Auslastung von Servern erfordert laut Google-Mitarbeiter Luiz Barroso neue Herangehensweisen zur Verbesserung der Energieeffizienz - vor allem Hardware-Entwickler seien gefordert.
Rechenzentren bräuchten neue Lösungen zur Verbesserung der Energieeffizienz, wie Google-Ingenieur Luiz André Barroso im Rahmen der "O'Reilly Velocity"-Konferenz am Montagabend in Burlingame (Kalifornien), erklärte. Zwar gab es bei mobilen Geräten in den letzten Jahren durchaus Forschritte bezüglich der Energieverwaltung, jedoch lassen sich diese laut Barroso nicht einfach auf Server übertragen. Barroso unterstrich, dass sich Server und mobile Geräte in der Auslastung deutlich unterscheiden, was in Hinsicht auf die Verbesserung der Energieeffizienz unterschiedliche Herangehensweisen erfordere. Im Gegensatz zu mobilen Geräten seien Googles Server beispielsweise nahezu dauerhaft unter Last, Leerlauf sei eine Seltenheit. Barroso stützt sich dabei auf eine eigens durchgeführte Untersuchung mit 5000 Google-Servern, die vier verschiedene Google-Programme ausführten.
Daher fordert Google laut CNet die Entwicklung von Geräten, die bei Abschwächung der Last eine feingliedrige Anpassung der Energieaufnahme erlauben. Problematisch sei, dass Server auch bei Leerlauf rund die Hälfte der Leistung benötigen wie unter Volllast. Während sich bei Prozessoren schon einiges bezüglich der Reduzierung der Leistungsaufnahme bei geringer Belastung getan habe, sehe das bei Festplatten, Arbeitsspeicher und Netzwerk-Adaptern unter moderater Belastung noch anders aus. Es gäbe laut Barroso zwar bereits Festplatten, die ihre Umdrehungszahl bei niedriger Belastung verringern, jedoch bei Lese- und Schreibzugriffen auf höhere Umdrehungsgeschwindigkeiten angewiesen seien – im Gegensatz zu Prozessoren, die auch im Energiesparmodus Berechnungen durchführen können.
Wieviel Server Google selbst in Betrieb hat, ist unklar – dazu schweigt der Suchmaschinenbetreiber. Insgesamt betreibt Google laut Pingdom weltweit 36 Rechenzentren: 19 in den USA, 12 in Europa, 3 in Asien, und jeweils eines in Südamerika und Russland. Schätzungen zufolge geht die Zahl der Google-Server in die Hunderttausende. (mfi)