Grafikchipmarkt wächst um 32 Prozent

Nach Schätzung der Marktforscher von Jon Peddie Research (JPR) wurden im ersten Quartal dieses Jahres 104,5 Millionen Grafikchips und Chipsätze mit integrierter Grafikeinheit verkauft. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht das einem Zuwachs um 32 Prozent. Während in der Vergangenheit der Absatz im ersten Quartal gegenüber dem vierten Quartal des Vorjahres meist etwas nachgab, stieg die Anzahl der verkauften Chips in diesem Jahr um 3,9 Prozent.

Intel konnte seinen Marktanteil in den letzten zwölf Monaten von 38,7 auf 48 Prozent steigern und steht damit weiterhin unangefochten an Position eins der Grafikchiphersteller-Rangliste. Nvidia erreicht mit 37,8 Prozent Zuwachs bei der verkauften Stückzahl ein leicht überdurchschnittliches Wachstum und folgt auf Platz zwei mit 29,7 Prozent (+1,2 Prozentpunkte) Marktanteil. AMD konnte im ersten Quartal 2008 hingegen nur geringfügig mehr Grafikchips als in den ersten drei Monaten des vergangenen Jahres absetzen und verlor fünf Prozentpunkte bei den Marktanteilen. Die verbleibenden Hersteller wie VIA/S3, SIS oder Matrox spielen nach einem Bericht der taiwanischen DigiTimes kaum noch eine Rolle und können zusammen lediglich 5,4 Prozent der Verkäufe auf sich vereinen.

Der Geschäftsführer von JPR, Jon Peddie, erklärte, dass das abgelaufene Quartal ungewöhnlich gut verlaufen sei, befürchtet aber für das zweite Quartal einen deutlichen Rückgang. Als Ursache nennt der Marktforscher die momentan angespannte wirtschaftliche Lage in den USA. Zudem haben Nvidia und AMD in den letzten Monaten eine Vielzahl neuer Grafikchips vorgestellt, so dass es interessant zu sehen sein wird, wie sich die Marktanteile im laufenden Quartal entwickeln werden.