Hewlett-Packard verlangt Anteil am Konjunkturpaket

HP-Deutschlandchef Volker Smid hofft, die Finanzhilfen erschöpften sich "nicht nur in Farbe und Beton". Sie könnten dafür genutzt werden, das Land zu modernisieren.

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Der US-amerikanische Computerhersteller Hewlett-Packard (HP) verlangt einen Anteil am zweiten Konjunkturpaket. HP-Deutschlandchef Volker Smid sagte laut Welt online, er hoffe, die Hilfen erschöpften sich "nicht nur in Farbe und Beton". Deutschland solle einen Teil des Konjunkturpakets für die Ausstattung von Schulen mit Computern und für die IT-Infrastruktur der öffentlichen Hand ausgeben. Das würde das Land modernisieren. Allerdings sehe Smid dafür nicht genügend Anzeichen.

Smid forderte, man solle aber noch nicht über ein Konjunkturpaket III sprechen, sondern das Konjunkturpaket II so gestalten, dass es für Deutschland auch nachhaltig sei. In seiner Branche sehe er aber keine Nachfrage nach Bürgschaften, wie sie von anderen Unternehmen kommen.

Grundsätzlich sollten Unternehmen die Krise als Chance nutzen, nun sei die beste Zeit, "in der man sich konzentrieren kann", sagte Smid, dessen Unternehmen durch die Übernahme von EDS in Deutschland neben IBM und der Telekom-Tochter T-Systems zu den größten IT-Dienstleistern gehört. Die Einsparmöglichkeiten durch Outsourcing seien enorm, da heute noch 60 bis 90 Prozent der IT-Budgets allein für die Wartung ausgegeben würden.

Auch HP verlege zunehmend die Wartung von Computersystemen ins benachbarte Ausland. Dieses Nearshoring werde sich noch beschleunigen. "Das führt natürlich zu Arbeitsplatzverschiebungen", sagte Smid laut dem Bericht. Detailierte Zahlen dazu habe der HP-Manger nicht nennen wollen. (anw)