IT-Gipfel: Vertrauenswürdige De-Mail von Innenministerium und Telekom
Auf dem dritten nationalen IT-Gipfel haben die Deutsche Telekom und das Bundesinnenministerium heute den Start eines Pilotprojekts zur rechtsverbindlichen E-Mail-Ergänzung "De-Mail" für das kommende Jahr in Friedrichshafen vereinbart.
- Bert Ungerer
Das Bundesministerium des Innern (BMI) und die Deutsche Telekom wollen ab Mitte 2009 gemeinsam mit weiteren Unternehmen und Anwendern die elektronische Kommunikation per rechtsverbindlicher De-Mail testen. Die Projektpartner unterzeichneten die Vereinbarung heute anlässlich des dritten nationalen IT-Gipfels der Bundesregierung. Im Rahmen des Pilotprojekts sollen "ausgewählte Bürger, Unternehmen und Behörden" in Friedrichshafen De-Mail kostenlos ausprobieren können, so die Beteiligten in einer Pressemitteilung.
Ihr Ziel ist "ein lebensechtes Szenario mit möglichst vielen Anwendungsbereichen", etwa rechtsverbindliche Abschlüsse von Versicherungspolicen oder die komplette Verlagerung von Verwaltungsvorgängen ins Internet. Die Telekom-Tochter T-Systems soll die Anwendung realisieren. In der Pilotphase will sie De-Mail für Geschäftskunden anbieten und sie beim Integrieren von De-Mail in die Geschäftsprozesse unterstützen. Für Privatkunden plant die Deutsche Telekom De-Mail über T-Home anzubieten. Anwender bekommen außerdem ein weltweit verfügbares "Online-Schließfach", in dem sie digitale Dokumente sicher ablegen können. Das Ziel von De-Mail ist nicht nur eine größere Datensicherheit: Laut BMI soll De-Mail Bürgern, Wirtschaft und Verwaltung jährlich Kosten in Milliardenhöhe für Porto und Bearbeitung sparen.
Zum dritten IT-Gipfel 2008 siehe auch:
- Datenschutz, Breitband und "Green IT" auf dem IT-Gipfel 2008
- Branche formuliert Verbraucherschutz-Leitlinien
- Bitkom: "Die Zeit für Bescheidenheit ist vorbei"
- Bundesregierung verteidigt Projekt für sichere Bürger-E-Mail
- Theseus soll dem Arzt helfen
Siehe zum zweiten IT-Gipfel der Bundesregierung im Jahr 2007:
- IT-Beauftragter der Bundesregierung tritt Dienst an
- IT-Gipfel: Erfolg mit Schönheitsfehlern
- Zypries will einheitliche IT-Standards per Verfassung verordnen
- Von IT-Gipfel zu IT-Gipfel: "Unsere Bilanz kann sich sehen lassen"
- Schäuble: "Jedes politische Großprojekt ist inzwischen immer auch ein IT-Projekt"
- Fachkräftemangel: Bundeswirtschaftsminister fordert von Firmen mehr Ausbildung
- Lob und Tadel für den so genannten "Bundes-CIO"
- Ein "Bundes-CIO" solls tatsächlich (fast) werden ...
- Ein "Bundes-CIO" soll es schon sein
- IT-Gipfel sucht den Weg in die Champions League
- Zweiter IT-Gipfel der Bundesregierung findet in Hannover statt
- IT-Gipfel per Weblog
- Zweiter Nationaler IT-Gipfel, Website zu der Veranstaltung
- Gipfelblog des Hasso-Plattner-Instituts
- Zweiter Nationaler IT-Gipfel 2007 – Hannoversche Erklärung, Dokument zu den Erörterungen und Ergebnissen des 2. IT-Gipfels
Zum ersten IT-Gipfel im Jahr 2006 siehe:
- IT-Gipfel der Bundesregierung erntet kaum gute Noten
- Leuchtturmprojekte, Wachstumsfelder und gute Vorsätze
- Quaero heißt jetzt Theseus
- "Deutschland muss Hightech-Standort bleiben"
- Milliardenförderung für IT-Branche
- Bundesdatenschützer kritisiert IT-Gipfel
- Kleine Schnellboote, nicht nur große Tanker
- Bitkom sieht Biometrie, DRM und SOA als Zukunftfelder der IT-Wirtschaft
- Grüne kritisieren IT-Gipfel der Bundesregierung
- Mehr Offenheit gefordert
- Mehr repräsentieren als diskutieren
- Bundesregierung legt Richtlinien für IT-Politik fest
- Merkel will IT-Wirtschaft und Politik vernetzen
- Potsdamer Initiative für den IKT-Standort Deutschland, Abschlusserklärung des "Nationalen IT-Gipfels"
- Erklärung der Bundesregierung zum Abschluss des IT-Gipfels mit Ergebnissen der Arbeitsgruppen
(un)