Intel und Google beteiligen sich an Sprints Wimax-Netz

An dem Joint-Venture, das US-weites Wimax-Netz für mobile Breitband-Funkverbindungen bauen soll, beteiligen sich neben dem weltgrößten Chiphersteller und dem Suchmaschinenprimus auch Betreiber von US-TV-Kabelnetzen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Unter Führung des US-Mobilfunkanbieters Sprint Nextel wollen amerikanische Kabelbetreiber und Technologiefirmen das erste landesweite Hochgeschwindigkeitsnetz für mobile Internetnutzung mit Wimax-Technik aufbauen. Nachdem bereits im März erste Hinweise auf eine Beteiligung von Comcast und Time Warner Cable auftauchten, wurde nun bekannt, dass sich neben den beiden TV-Kabelnetzbetreibern an dem fast 15 Milliarden Dollar schweren Gemeinschaftsunternehmen auch Intel und Google beteiligen. Bei Wimax handelt es sich um einen Funkstandard für Breitbandverbindungen nach IEEE-802.16. Wimax soll drahtlos bis zu 70 MBit/s übertragen – und das bei einer Distanz von bis zu 50 km. In der Praxis sind jedoch wesentlich geringere Werte zu erwarten.

Mit der nun bekannt gegebenen Beteiligung der Kabelnetzbetreiber und Hightech-Größen bekommen die hochtrabenden Wimax-Pläne von Sprint kräftige Anschubhilfe. Der Mobilfunker hatte bereits 2006 angekündigt, bis zu drei Milliarden US-Dollar in den Ausbau eines US-weiten Wimax-Netzes zu investieren und war dafür eine Kooperation mit dem Startup Clearwire eingegangen. Erste Netze sind zwar bereits unter der Marke Xohm on air, Sprint geriet inzwischen allerdings in Schieflage und wird mittlerweile bereits als Übernahmekandidat gehandelt, an dem die Deutsche Telekom interessiert ist und der die erst vor knapp drei Jahren vollzogene Fusion von Sprint mit Nextel wieder in Frage stellt. Die Wimax-Pläne wurden nach einer Prüfung auf Eis gelegt und sollen nun mit den neuen Partnern wiederbelebt werden.

Sprint besitzt an dem neuen Joint-Venture mit 51 Prozent eine knappe Mehrheit. Keimzelle ist das junge Mobilfunk-Unternehmen Clearwire, dessen Aktionäre künftig 27 Prozent halten. Die anderen Investoren wie Intel und Google steuern zusammen 3,2 Milliarden Dollar bei und bekommen dafür 22 Prozent der Anteile. (jk)