Juniper bringt erste 100-GE-Schnittstelle für Enterprise-Router

Mit der neuen 100er-Schnittstelle sollen Kernnetze von Betreibern den steigenden Anforderungen etwa durch Videoübertragungen oder Cloud Computing gewachsen sein. Bisher ließen sich solche Datenraten nur umständlich über multiple 10-GE-Links erzielen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 37 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Der Netzwerkausrüster Juniper meldet, als erstes Unternehmen eine 100-Gigabit-Schnittstelle für Enterprise-Router auf den Markt zu bringen. Das Interface ist für Junipers Router-Modell T1600 ausgelegt. Bisher kann die Schwergewichtsklasse der Router, die in Kernnetzen von Betreibern eingesetzt wird, pro Port nur mit maximal 10 GBit/s miteinander kommunizieren. Mit der 100er-Schnittstelle soll der T1600 als erster Vertreter nun auch den steigenden Anforderungen etwa durch Videoübertragungen oder Cloud Computing gewachsen sein. Zudem sinke so die Zahl der pro Router erforderlichen Ports – ohne 100-Gigabit-Ports sind entsprechende Datenraten derzeit nur umständlich über multiple 10-GE-Links zu erzielen.

Das 100-Gigabit-Interface sei kompatibel zur IEEE-Norm 802.3ba für 40- und 100-G-Ethernet, versichert Juniper. Zwar ist der Standard noch nicht ratifiziert, aber das Unternehmen geht davon aus, dass er sich nicht mehr entscheidend ändern wird. Der Port ist als CFP Pluggable Optical Module für verschiedene Datenraten, Protokolle und Medien ausgelegt, Single-Mode und Multi-Mode-Fiber eingeschlossen. Juniper will das Interface auf der Messe Interop Tokyo im Laufe der Woche präsentieren. Erste Einsätze in Testumgebungen von Kunden erwartet Juniper vor Ende 2009. Einen konkreten Preis nennt der Hersteller nicht, er soll aber unter dem Preis für zehn 10G-Module liegen. (dz)