Kolob: Superrechner nutzt Nvidias Tesla-GPU

Für komplexe astrophysikalische Berechnungen nutzen Forscher an der Universität Heidelberg im Cluster "Kolob" Nvidias Grafikprozessoren.

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Von
  • Ralph HĂĽlsenbusch

Gravitationsverteilung und Bildung eines Braunen Zwergs in einem Sternenhaufen

(Bild: Universität Heidelberg.)

Einen Supercomputer, der für Berechnungen Nvidias Graphics Processing Units (GPUs) nutzt, haben Forscher an der Universität Heidelberg nach der Inbetriebnahme im September 2008 ersten Performance-Messungen unterzogen. Noch sei die volle Rechenleistung der GPUs aus klimatechnischen Gründen nicht erreicht, hieß es auf Nachfrage der iX-Redaktion. Die aggregierte Gesamtleistung des Culsters liegt bei 17 TFlop/s (17 Billionen Gleitkommaoperationen pro Sekunde). Der Kolob-Cluster besteht aus 40 Knoten-Rechnern, die jeweils als Grundlage zwei Quadcore-Xeons (2,33 GHz) für eine Tesla-GPU C870 nutzen. Jede GPU besteht aus 128 Kernen. Die hochgerechnete, gerundete Spitzenleistung ergibt sich aus 2,98 TFlop/s für die Xeons (je 37,28 GFlop/s) plus 14 TFlop/s für die GPUs (je 350 GFlop/s).

Kolob ist ein Gemeinschaftsprojekt des Instituts für technische Informatik der Universität Heidelberg (ZITI) am Standort Mannheim und des Zentrums für Astronomie des Instituts für Theoretische Astrophysik und des Astronomischen Rechen-Instituts (ITA). Zuvor liefen die astrophysikalischen Berechnungen auf kostspieligen, selbstentwickelten Grape-Karten. Näheres zu Zwergen im Weltall findet sich im Wikipedia. (rh)