Kurzarbeit bei Infineon
Der Chiphersteller schickt zum Anfang des Jahres die 2400 Beschäftigten seines Werks in Regensburg für ein halbes Jahr in Kurzarbeit.
Der Chipkonzern Infineon schickt die rund 2400 Beschäftigten seines Regensburger Werkes Anfang 2009 für ein halbes Jahr in Kurzarbeit. Mit dem Betriebsrat sei eine entsprechende Betriebsvereinbarung geschlossen worden, sagte ein Infineon-Sprecher am Mittwoch in München. Mit dem Schritt reagiert der Konzern auf die anhaltende Marktschwäche. Abhängig von der Auftragslage wäre auch eine Verlängerung der Kurzarbeit auf Basis einer gesonderten Vereinbarung möglich, sagte der Sprecher. Der Infineon-Vorstand hatte kürzlich nicht ausgeschlossen, dass auch andere Standorte von Kurzarbeit betroffen sein könnten. Weitere Vereinbarungen gibt es aber nach Unternehmensangaben bisher nicht.
"Durch die gegenwärtige wirtschaftliche Entwicklung ergeben sich für unseren Betrieb Regensburg massive Nachfragerückgänge und damit verbunden erhebliche Auslastungsprobleme", hieß es in einer Mitteilung des Unternehmen. Mit der Kurzarbeit vom 1. Januar 2009 an solle diese "kritische Entwicklung" überbrückt werden. Der zeitliche Umfang betrage je nach Betriebsabteilung zwischen 15 und 40 Prozent der monatlichen Arbeitszeit.
Infineon war zuletzt immer tiefer in die Krise gerutscht. Der Konzern leidet unter dem Preisverfall am Chipmarkt und den hohen Verlusten und Abschreibungen bei der ums Überleben kämpfenden Speicherchip-Tochter Qimonda. Ihr droht nach eigener Einschätzung bis März die Insolvenz, falls sich kein finanzstarker Investor findet. Infineon hatte das mit dem September abgelaufene Geschäftsjahr 2007/08 mit einem Verlust von 3,12 Milliarden Euro abgeschlossen, damit machte der Fehlbetrag drei Viertel der gesamten Umsätze aus. Auch für das neue Geschäftsjahr sind die Aussichten trübe.
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(dpa) / (anw)