Microsofts Ultimatum an Yahoo läuft aus
Im Übernahmepoker um den Internet-Konzern Yahoo läuft am heutigen Samstag das Ultimatum von Microsoft für eine gütliche Einigung aus. Danach droht die feindliche Übernahme.
Im milliardenschweren Übernahmepoker um den Internet-Konzern Yahoo läuft am heutigen Samstag das Ultimatum des Softwareriesen Microsoft für eine gütliche Einigung aus. Microsoft droht mit einer feindlichen Übernahme, wenn mit dem Yahoo-Management keine Kaufvereinbarung erreicht wird. Allerdings schloss der Software-Konzern zuletzt auch nicht aus, seine Offerte ganz zurückzuziehen. Was nach Ablauf der Frist passiert, ist also unklar.
Microsoft will zum Ausbau seines Online-Geschäfts den Rivalen Yahoo für ursprünglich knapp 45 Milliarden Dollar (28 Mrd Euro) kaufen. Die geplante Allianz soll die Dominanz des Rivalen Google bei Online-Suche und Internet-Werbung brechen. Yahoo schließt eine Übernahme nicht aus, hält den Preis aber für zu niedrig. Zugleich verhandelt das Unternehmen mit möglichen anderen Partnern wie Google, dem Online-Portal AOL und dem Medienmogul Rupert Murdoch.
Bisherige unverbindliche Gespräche zwischen Microsoft und Yahoo brachten keine Fortschritte. Microsoft schloss eine Erhöhung seines Angebots kurz vor Ablauf der Frist nochmals aus. Solche Forderungen beruhten auf "unrealistischen Erwartungen", sagte Finanzchef Chris Liddell.
Die Wall Street rechnet überwiegend mit einem Erfolg Microsofts bei der Übernahme, aber womöglich doch zu einem leicht höheren Preis. Es wäre der bisher mit Abstand teuerste Zukauf in der Geschichte des weltgrößten Software-Konzerns. (dpa) / (akr)