Nvidia will sich mit Klägern einigen
Der Hersteller bietet klagenden Kunden insgesamt 850.000 US-Dollar Schadenersatz an, um einen Rechtsstreit wegen Preisabsprachen beizulegen.
Bereits seit Dezember 2006 läuft eine Untersuchung des amerikanischen Justizministeriums wegen unzulässiger Preisabsprachen zwischen den beiden Grafikchipherstellern ATI und Nvidia. Ende 2007 reichten mehrere Kunden eine Sammelklage (Class action) beim U.S. District Court for the Northern District of California in San Fransisco ein und forderten Schadensersatz. Am 18. Juli 2008 erklärte der Richter, dass nur Käufer, die im Zeitraum vom 4.12.2002 bis 7.11.2007 eine Grafikkarte im Online-Shop von Nvidia (store.nvidia.com) beziehungsweise ATI (shop.ati.com) erworben haben, als Kläger zugelassen werden. Mit den sogenannten indirekten Käufern einigte sich Nvidia am 9. September und zahlte diesen insgesamt 112.500 US-Dollar, worauf hin diese ihre Ansprüche vor Gericht zurückzogen.
Am 16. September legte Nvidia laut einer Börsenmitteilung zudem ein außergerichtliches Angebot an die verbleibende Klägergruppe der Online-Shop-Käufer vor, was diese auch annahmen. Demnach will der kalifornische Hersteller die Hälfte der insgesamt 1,7 Millionen US-Dollar Entschädigung an die Betroffenen zahlen, wenn das Verfahren im Gegenzug dafür eingestellt wird. Für die verbleibenden 850.000 US-Dollar soll wahrscheinlich AMD, als Nachfolger der 2006 aufgekauften Firma ATI, aufkommen. Das Gericht hat der Einigung noch nicht zugestimmt. (chh)