Open Service Gateway: 10 Jahre OSGi Alliance
Anlässlich ihres 10-jähriges Bestehens präsentiert die OSGi Alliance, ein Verbund zur Entwicklung eines offenen Standards für eine modulare Softwareplattform, über 100 Mitglieder.
- Alexander Neumann
Die OSGi Alliance hat in einer Presseankündigung ihr zehnjähriges Bestehen bekannt gegeben. Im März 1999 gegründet, zählt der nichtkommerzielle Verbund zum Entwickeln eines offenen Standards für die Kommunikation zwischen Geräten und Computern mit Java sowie kommerziellen Internet-Diensten mittlerweile 100 Mitglieder. Anfänglich vor allem im Mobile- und Embedded-Umfeld umgesetzt, genießt die OSGi-Technik (Open Service Gateway initiative) spätestens mit dem Zeitpunkt, dass die Version 3.0 der Entwicklungsumgebung Eclipse auf die OSGi-Technik setzte, zunehmend mehr an Verbreitung.
Die Spezifikation legt eine hardwareunabhängige dynamische Softwareplattform fest, mit der Anwendungen und ihre Dienste per Komponentenmodell zu modularisieren und zu verwalten sind. Die Plattform setzt eine Java Virtual Machine (JVM) voraus und liefert darauf aufsetzend das OSGi-Framework.
Innerhalb der Allianz gibt es fünf Arbeitsgruppen, in denen die Spezifikationen definiert und Referenzimplementierungen getestet werden. An erster Stelle ist die Core Platform Expert Group (CPEG) zu nennen, die sich auf das Core-Framework von OSGi und zentrale Services konzentriert. Darüber hinaus gibt es industriespezifische Gruppen, die die Plattform in vertikale Industrien bringen sollen: Vehicle (VEG), Mobile (MEG), Enterprise (EEG) und Residential (REG).
Populäre Open-Source-Implementierungen der Spezifikation sind Apache Felix und Eclipse Equinox, und nahezu jeder Anbieter von Enterprise-Anwendungen setzt auf OSGi, um seine Java-Software modularisiert anbieten zu können. Als Beispiel seien hier IBM WebSphere, Oracle WebLogic, JBoss und Sun GlassFish Enterprise Server genannt. Auch SAP plant, für die nächste Generation der NetWeaver-Plattform OSGi als Basis zu nutzen.
Deutliches Zeichen der Verbreitung ist auch das Aufkommen zahlreicher User Groups, so seit 2007 in Deutschland, darüber hinaus in Belgien, China, Frankreich, Japan, Spanien, Schweden und Großbritannien. (ane)
