Polizei ermittelt mutmaßliche Verursacher von 0137-Abzocke

Die Kriminalpolizei Augsburg hat die mutmaßlichen Verantwortlichen für eine groß angelegte Handy-Abzocke mit 0137-Nummern ermittelt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 116 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Wolfgang Stieler

Die Kriminalpolizei Augsburg hat die mutmaßlichen Verantwortlichen für eine groß angelegte Handy-Abzocke mit 0137-Nummern ermittelt. Das berichtet die Website Dialerschutz.de.

Mitte Januar hatten die bislang unbekannten Abzocker bei vielen Handy-Nutzern eine teure Rückrufnummer in der Rufliste hinterlassen und auf die Neugier der Angerufenen vertraut. Wer die 0137-Nummer anrief, hörte nur eine kurze Ansage oder ein Rauschen, die Verbindung wurde nach wenigen Sekunden getrennt. Dafür fielen aber Kosten von bis zu 2 Euro an, von denen ein Teil an den Betreiber der Nummer abgeführt wurde.

Dialerschutz.de hatte nach der ersten Welle von 0137-Lockanrufen Strafanzeige bei der Kripo Augsburg erstattet. Nach umfangreichen Ermittlungen gehen Polizei und Staatsanwaltschaft nun mittlerweile von "vier voneinander unabhängigen Tatkomplexen" aus: Im Fall einer Welle von Lockanrufen säßen die Verantwortlichen in Berlin, in einem in Hamburg, in einem in Bielefeld und im letzten Fall im österreichischen Mödling. Die Augsburger Staatsanwaltschaft werde die Verfahren demnächst an die jeweils zuständigen Behörden abgeben, heißt es weiter.

Ob die Geschädigten allerdings ihr Geld zurückbekommen, ist eine andere Frage. Zwar können Staatsanwaltschaft und Gericht bei den Tätern die über die 0137-Anrufe erwirtschafteten Gebühren beschlagnahmen; dann aber müsste jeder einzelne Geschädigte sein Geld zivilrechtlich einfordern. (wst)