Schlechte Noten für Informatikerausbildung

Die Ergebnisse einer Online-Umfrage stellen der Ausbildung der deutschen Informatikstudenten fast durchweg ein schlechtes Zeugnis aus.

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Von
  • Alexander Neumann

Zu einem ernüchternden Ergebnis kommt eine Online-Umfrage zur Ausbildung der deutschen Informatikstudenten, zu der die Fachzeitschrift OBJEKTspektrum und der "Verein Karlsruher Software Ingenieure" 170 Personalverantwortliche aus der Industrie und 60 Dozenten von Universitäten gewinnen konnten.

Besonders schlecht fallen Beurteilungen aus, inwieweit mit "gut" benotete Absolventen dem Bild eines guten Software-Ingenieurs gerecht werden: Bei der aus Sicht der Befragten wichtigsten Fertigkeit, dem Durchdringen fachlicher Systeme, haben sie sich gerade noch zu einem "ausreichend" durchringen können. Auch die Programmierkenntnisse beurteilten weniger als 50 Prozent mit gut oder sehr gut.

Die Fähigkeit, Software zu testen, beherrschen die Absolventen laut der Hälfte der befragten Industrievertreter unzureichend bis gar nicht. Hier tut sich ein offensichtlicher Gegensatz zur vorherrschenden Ansicht aus Industrie und Forschung auf, dass diese Fertigkeit wichtig bis sehr wichtig sei. Vergleichbare Noten erhalten Themen wie Ergonomie und Management. Designkenntnisse beziehungsweise Techniken, Systeme so zu bauen, dass sie sicher und gut weiterzuentwickeln sind, werden ebenfalls nur mit ausreichend bewertet.

OBJEKTspektrum-Chefredakteur Jens Coldewey wird die Ergebnisse auf dem ersten VKSI Day am 22. Juni in Karlsruhe vorstellen. Details zur Studie sollen in einer zukünftigen Ausgabe des OBJEKTspektrums veröffentlicht werden. (ane)