Sipgate knickt nicht vor T-Mobile ein

Der VoIP-Anbieter Indigo Networks, der den Sipgate-Dienst betreibt, will anders als von T-Mobile gefordert den VoIP-Client für das iPhone weiterhin anbieten.

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Von
  • Urs Mansmann

Der VoIP-Anbieter Indigo Networks, der den Dienst Sipgate betreibt, will den VoIP-Client fürs iPhone nicht vom Markt nehmen. In einem Schreiben weist das Unternehmen die Feststellung von T-Mobile zurück, dass das Angebot wettbewerbswidrig sei. Die geforderte Unterlassungserklärung will Indigo Networks nicht abgeben – und riskiert damit in letzter Konsequenz womöglich einen Rechtsstreit.

T-Mobile hatte unter anderem kritisiert, dass dem Kunden nicht klar sei, was eine Beta-Version sei. In der Antwort verweist Indigo Networks zum einen auf den passenden Duden-Eintrag "Betaversion" und Einträge in Wikipedia, zum anderen auf Dienste der Telekom wie etwa Betabuzz, um zu belegen, dass das Wort "Beta" bereits Eingang in die Alltagssprache gefunden hat.

Auch den Vorwurf, dass die Software zum "Knacken" des iPhones diene, weist Indigo Networks zurück. Voraussetzung für die Nutzung sei zwar ein auf dem iPhone vorhandenes Installer-Programm, dieses aber werde weder von Indigo Networks vertrieben noch weise das Unternehmen auf eine Bezugsquelle hin. Der Verbraucher werde also weder irregeführt, noch liege im wettbewerbsrechtlichen Sinn eine Behinderung vor. (uma)