Softwarefirma entwickelt Blu-ray-Kopierer

Bislang war SlySoft die einzige Firma, die mit dem geächteten AnyDVD HD ein Programm zum Kopieren von Blu-ray Discs anbot. Nun schickt GuinpinSoft mit MakeMKV ein weiteres Kopierprogramm ins Rennen.

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Das derzeit als Betaversion vorliegende Windows-Programm MakeMKV soll Inhalte von Video-DVDs, HD DVDs und Blu-ray Discs auf Knopfdruck auf Festplatte speichern. MakeMKV extrahiert die Video- und Audiospuren (außer DTS HD und Dolby Digital Plus) und bettet sie in den bei der Internet-Videoszene beliebten Matroska-Container (MKV), den neuerdings auch DivX 7 unterstützt. Kapitelmarken und Untertitel von Blu-ray Discs bleiben bei der Prozedur auf der Strecke. Während die DVD-Funktionen auch in der finalen Version kostenlos bleiben sollen, will Hersteller GuinpinSoft für die Blu-ray-Unterstützung später Geld sehen.

Laut Hinweisen in den einschlägigen Foren soll MakeMKV sogar mit dem aktuellen Media Key Block 9 (MKBv9) von AACS geschützte Discs auslesen können. Das war bislang SlySofts geächtetem Programm AnyDVD HD vorbehalten. Da AACS anders als der DVD-Kopierschutz CSS nicht geknackt ist, werden die in den MKBs enthaltenen Keys benötigt, um die geschützten Blu-ray-Inhalte entschlüsseln zu können.

Im Unterschied zu AnyDVD HD kann das von GuinpinSoft entwickelte MakeMKV noch nicht mit dem optionalen zusätzlichen Blu-ray-Schutzmechanismus BD+ umgehen, der zunehmend häufiger von den Filmstudios eingesetzt wird.

Das Umgehen von Kopierschutzmaßnahmen verstößt gegen das deutsche Urheberrecht, sodass Bewerbung, Vertrieb, Verkauf und Nutzung von MakeMKV ebenso wie im Falle von AnyDVD HD in Deutschland verboten sein dürfte. (vza)