T-Mobile-Chef: iPhone treibt mobiles Internet an

"Viele Kunden kommen in unsere Filialen und sehen mit dem iPhone, dass das mobile Internet Realität ist", sagte Hamid Akhavan heute in Barcelona. Auch wenn sie dann kein iPhone kauften, so griffen sie doch bei anderen Produkten zu.

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Von
  • Martin Murphy
  • dpa

Das Apple-Handy iPhone hat sich nach Worten von T-Mobile-Chef Hamid Akhavan zum Treiber für das mobile Internet entwickelt. "Viele Kunden kommen in unsere Filialen und sehen mit dem iPhone, dass das mobile Internet Realität ist", sagte Akhavan heute auf dem Mobile World Congress in Barcelona der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Auch wenn sie dann kein iPhone kauften, so griffen sie doch bei anderen Produkten für das mobile Internet zu.

Die Telekom vertreibt das Apple-Mobiltelefon exklusiv in Deutschland und verspricht sich davon einen deutlichen Schub für den Umsatz mit Datendiensten. Mit den Zusatzerlösen will T-Mobile Deutschland Rückgänge in der Sprachtelefonie ausgleichen. In den ersten elf Wochen nach Verkaufsstart im November setzten die Bonner 70.000 iPhones ab. Die Datennutzung sei bei den Kunden massiv gestiegen, sagte Akhavan.

Ein weiterer Baustein, um dem Geschäft mit Datendiensten auf die Sprünge zu helfen, sei die Absenkung des Daten-Auslandstarifs in Europa auf zwei Euro pro Megabyte (MB). "Diese Absenkung um rund 80 Prozent ist ein Riesenschritt", sagte Akhavan. EU-Medienkommissarin Viviane Reding hat eine deutliche Reduzierung der Auslands-Datentarife gefordert und mit einer Regulierung gedroht. Der T-Mobile-Chef sprach sich dagegen aus: "Datenroaming ist ein relativ neues Geschäft und sollte daher nicht reguliert werden." Zudem rechnet Akhavan mit weiteren Preisabschlägen. "Das Datengeschäft wird immer wichtiger, daher werden die Preise möglicherweise weiter sinken."

Unverständnis äußerte Akhavan über die Pläne des spanischen Wettbewerbers Telefónica, das Mobilfunknetz in Deutschland massiv auszubauen. "Jetzt ist eigentlich die Zeit, dass die Unternehmen im Netzbereich kooperieren." Die Telefónica-Tochter O2 greift bislang auf die Infrastruktur von T-Mobile zurück, um den Kunden flächendeckend Handy-Gespräche zu ermöglichen. "Wir haben einen Vertrag mit O2 bis Ende 2009. Bislang ist der Vertrag nicht verlängert worden." (Martin Murphy, dpa) / (anw)