US-Verbrauchermagazin rät von Apples Webbrowser Safari ab

Weil Safari keinen Schutz vor Phishing bietet, rät das Magazin zu einem Wechsel zu Firefox oder Opera. Apple führt zudem dieses Jahr zum ersten Mal die Liste der Hersteller mit den meisten kritischen Lücken an.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Da wird Apple sich vermutlich was einfallen lassen müssen: Die US-amerikanische Verbraucherzeitung Consumer Reports rät in ihrer Online-Ausgabe vom Einsatz des Apple-Browsers Safari ab, da dieser keine Funktionen zum Schutz vor Phishing-Angriffen aufweise. Während einer Umfrage der Zeitschrift zufolge Mac-Anwender genauso Opfer von Phishing-Angriffen würden wie Windows-Anwender, würden sich aber Mac-Anwender weitaus seltener mit zusätzlichen Anti-Phishing-Toolbars schützen. Daher sollte den Autoren des Berichts "State of the Net 2008" zufolge Safari solch eine Funktion aufweisen.

Bis Apple ihrer Forderung nachkommt, empfehlen sie, auf Browser mit Phishing-Schutz auszuweichen, wie Firefox 3 und Opera oder kostenlose Toolbars wie den McAfee Site Advisor für Mac einzusetzen. Ganz unumstritten sind die Test und Empfehlungen von Consumer Reports jedoch nicht immer. Mitunter mussten die Autoren des Magazins in der Vergangenheit nachträglich ihre Testergebnisse korrigieren. Unter Beschuss geriet das Magazin auch nach dem Test von Virenscannern, für den es rund 5500 neue Schädlinge kreierte, um zu sehen, wie die Produkte darauf reagierten.

Hinsichtlich der fehlenden Anti-Phishing-Funktion in Safari äußerte schon der Bezahldienst PayPal Kritik, was sogar zu Gerüchten führte, Safari solle künftig ausgesperrt werden. Apple soll immerhin bereits seit 2006 eine Phishing-Schutzfunktion in Safari implementiert haben, diese aber aufgrund der Verspätung von Leopard fallengelassen haben.

Auch hinsichtlich der Sicherheit von Mac OS X scheint Apple langsam ins Hintertreffen zu geraten. Nach Angaben des zu IBM gehörenden Sicherheitsdienstleisters ISS führt (PDF) Apple in diesem Jahr erstmals die Liste der Hersteller beziehungsweise Produkte mit den prozentual meisten kritischen Lücken an. Erst an dritter Stelle liegt Microsoft. Allerdings führt Microsoft in der "X-Force 2008 Trend Statistics" weiterhin die Liste der am stärksten von Exploits betroffenen Hersteller an.

Siehe dazu auch:

(dab)