Umfrage: "Internet ist mehr als eine Informationsquelle"

Insbesondere jüngere Europäer nutzen das Internet zunehmend auch zur Freizeitgestaltung und Unterhaltung. Das geht aus einer Studie der europäischen Online-Vermarkter hervor.

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  • dpa

Das Internet spielt einer Studie zufolge vor allem für jüngere Nutzer eine immer größere Rolle für Freizeit und Unterhaltung. Mehr als die Hälfte der Deutschen (53 Prozent) geht auch am Wochenende online, berichtete der Verband der Europäischen Online-Vermarkter (EIAA) am heutigen Mittwoch in Hamburg. Im Vorjahr waren es noch 45 Prozent. Unter den 16- bis 24-Jährigen sind sogar neun von zehn (91 Prozent) samstags und sonntags im Web. Die EIAA hatte für ihre Langzeitstudie "Mediascope Europe" rund 7000 Europäer zu ihrem Medienkonsum befragen lassen, darunter 1000 Deutsche.

Neben den 16- bis 24-Jährigen, die mit dem Internet aufgewachsen sind, gehören auch die 25- bis 34-Jährigen zu den intensiven Nutzern. Sie verbringen laut Studie mit durchschnittlich 14,4 Stunden pro Woche fast genauso viel Zeit im Netz wie vor dem Fernseher (14,7 Stunden). Im Vergleich zum Vorjahr ist die online verbrachte Zeit um 25 Prozent gestiegen. Allerdings enthält sie auch die berufliche Nutzung.

"Das Internet ist mehr als eine reine Informationsquelle, es wird immer wichtiger für die Freizeitgestaltung", sagte Michael Burst, der bei der United Internet Media AG die Marktforschung leitet und der EIAA-Forschungsgruppe angehört. Das sei auch daran abzulesen, dass im Vergleich zum Vorjahr deutlich mehr Nutzer Websites für Reisen, Filme oder Finanzen ansteuern.

Gleichwohl erzielen Nachrichtenportale weiter die größte Reichweite (59 Prozent), gefolgt von Portalen für Reisen und lokale Informationen (je 49 Prozent). Insgesamt gehen sechs von zehn Deutschen (61 Prozent) online, das entspricht 43,3 Millionen Menschen. Damit liegt Deutschland im Durchschnitt der untersuchten Länder.

Die EIAA befragte im September je 1000 Erwachsene in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien, Italien und Skandinavien sowie jeweils 500 in Belgien und den Niederlanden. Die Studie ist nach Angaben des Verbandes repräsentativ. (dpa) / (vbr)