Venezuela will rund 1 Million Schüler-Notebooks beschaffen

Der venezolanische Präsident Hugo Chávez hat einen Liefervertrag für zunächst 250.000 Classmate PCs unterzeichnet, die ein portugiesisches Unternehmen fertigt.

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Anlässlich eines Staatsbesuchs in Portugal hat der venezolanische Präsident Hugo Chávez einen Liefervertrag über zunächst 250.000 Schüler-Notebooks unterzeichnet, die das portugiesische Unternehmen JP Sá Couto fertigt und Anfang 2009 liefern soll. Dabei handelt es sich um den von Intel als Konkurrenz zum OLPC-Laptop XO entwickelten Classmate PC, für den Intel der portugiesischen Firma offenbar eine Produktionslizenz erteilt hat. JP Sá Couto baut auch 500.000 Geräte für die Schüler-Notebook-Initiative Magalhaes (Magellan-Initiative) des portugiesischen Ministeriums für öffentliche Arbeiten, Verkehr und Kommunikation (MOPTC).

Venezuela und Portugal haben aber nicht nur einen reinen Liefervertrag geschlossen, sondern eine längerfristige Kooperation bei diesem Projekt. Auch in Venezuela soll eine Fertigung für die Classmate PCs aufgebaut werden. Die Fertigungstiefe ist aber unklar – vermutlich geht es eher um eine Montage von Teilen, von denen die meisten (Mainboard, Display, Festplatte, Speichermodule) aus asiatischer Fertigung stammen dürften.

Laut den technischen Eckdaten, die die venezolanische Regierungs-Webseite Gobierno en Linea veröffentlicht hat, handelt es sich um einen Classmate PC der zweiten Generation, nämlich mit 900-MHz-Celeron, 30-GByte-Festplatte, 8,9-Zoll-Display und 1 GByte RAM.

Kinder bedürftiger Familien sollen das Schüler-Notebook in Venezuela kostenlos erhalten, andere nach Einkommen gestaffelte Preise bezahlen. (ciw)