Virtueller Switch fĂĽrs WLAN

Die Software System Director 3.6 vom WLAN-Ausrüster Meru sperrt Funk-Clients in eigene virtuelle Funkzellen. So soll die Verbindung mehr der bei LAN-Switches entsprechen und gezieltes Managen ermöglichen.

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Von
  • Reiko Kaps

Der WLAN-Ausrüster Meru hat mit seiner Software System Director 3.6 die Technik "Virtual Ports" für Funknetze eingeführt. In einem Funknetz mit "Virtual ports" besitzen die beteiligten Basisstationen keine festen Identitäten (BSSID, entspricht der MAC-Adresse der WLAN-Schnittstelle des Access Points). Statt dessen steuert eine zusätzliche Schicht (Virtual Cells) die Zugänge und vermittelt die Funk-Clients zwischen den einzelnen APs (Roaming). Die Beziehung (Association) zwischen Client (MAC) und AP (BSSID) wandert dabei mit.

Merus virtuelle Ports sperren so jeden Client in eine eigene virtuelle Funkzelle. Damit soll sich der WLAN-Link ähnlich einer Kabelverbindung in einem LAN steuern lassen, sodass man Clients beispielsweise individuelle Bandbreitenobergrenzen setzen kann. Ebenso lässt sich Multicast-Verkehr an einen Client nicht mehr von anderen entziffern oder "schlechtes Benehmen" eines Clients nicht mehr auf andere durchschlagen, meint Meru.

Die Technik funktioniert laut Hersteller ohne zusätzliche Client-Software und entspricht dem WLAN-Standard 802.11. Virtual Ports bietet Meru zunächst für seine Draft-N-Geräte an, sie sollen jedoch auch mit älteren 802.11bg/a-Basisstationen funktionieren.

Doch trotz der weitergeführten Analogie zu Kabelnetzen bleibt das Virtual-Port-WLAN weiterhin ein Shared Medium: Alle an einer Basisstation angemeldeten Clients teilen sich deren Kapazität. Die Software System Director 3.6 steht ab sofort bereit, für Meru-Kunden mit laufenden Support-Verträgen ist das Update kostenlos. (rek)