Wahl-Getwitter: Bayerns Innenminister droht mit Umfrage-Verbot

Nachdem bei den Landtagswahlen am Sonntag angebliche Wahlprognosen über Twitter liefen, droht Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) den Umfrage-Instituten mit Verboten, sollten die ihren Laden nicht dicht halten können.

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  • dpa

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat den Umfrage-Instituten mit einem Verbot von aktuellen Wählerbefragungen an Wahlsonntagen gedroht, sollten in Zukunft erneut vertrauliche Zahlen vorab im Internet bekannt werden. "Eine verfrühte Veröffentlichung der Nachbefragungsergebnisse ist nicht akzeptabel. Die Meinungsforschungsinstitute sind dafür verantwortlich, dass diese Daten nicht vorab bekannt werden. Andernfalls müssen die Institute damit rechnen, dass solche Nachbefragungen überhaupt nicht mehr erlaubt werden", sagte Herrmann dem Münchner Merkur.

Eineinhalb Stunden vor Schließung der Wahllokale in Thüringen, Sachsen und im Saarland waren am vergangenen Sonntag über den Internet-Kurznachrichtendienst Twitter Prozentzahlen verbreitet worden, die nahe an den Prognosen lagen, die um 18 Uhr von den Fernsehanstalten veröffentlicht wurden. Herrmann erklärte die Vorab-Prognosen im Fernsehen für verzichtbar: "Die meisten Menschen werden gut damit leben können, wenn es wie früher die erste Hochrechnung erst gegen 18.30 Uhr gibt", sagte er der Zeitung. (dpa) / (vbr)