Weitere US-Universitäten beteiligen sich an Googles Buchsuche-Projekt
Bibliotheken von zwölf US-Universitäten stellen ihre Bücher für Google Book Search zur Verfügung.
Der US-amerikanische Suchmaschinenhersteller Google hat mit einem Konsortium von zwölf US-Universitäten eine Kooperationsvereinbarung für das Buchsuche-Projekt Google Book Search geschlossen. Dadurch bekommt der Konzern Zugang zu ungefähr 10 Millionen weiteren Bänden, heißt es in einer Mitteilung. Diese stehen in den Bibliotheken der Universitäten, die sich im Committee on Institutional Cooperation (CIC) zusammengeschlossen haben, darunter diejenigen von Illinois, Indiana und Iowa. Mit den Universitäten von Wisconsin-Madison und Michigan, die ebenfalls dem CIC angehören, hatte Google vorher bereits kooperiert.
Google versorgt die Bibliotheken mit einer digitalen Kopie der Werke. Diese sollen in einer gemeinsamen Datenbank abgelegt werden, die noch entwickelt wird. Im Gegenzug sollen Bücher, die keinem Urheberrechtsschutz unterliegen, bei Google online gelesen, durchsucht und heruntergeladen werden können. Copyright-geschützte Bücher hingegen sollen nur mit Hinweisen wie dem Titel und Autorennahmen und mit knappen Textstellen ausgegeben werden. Alle Titel, die nach 1923 erschienen sind, werden generell als Copyright-geschützt ausgewiesen, ausgenommen jene, die bei Erscheinen bereits freigegeben waren, beispielsweise behördliche Texte. 40 Prozent der Bücher, die in den kommenden Jahren gescannt werden sollen, sind nicht auf Englisch verfasst.
Die Vereinbarung ist auf zunächst sechs Jahre angesetzt mit einer Option auf Verlängerung, geht aus einer FAQ hervor. Die Kosten der Digitalisierung trägt Google, die Aufwendungen für die Vorgänge vorher und nachher, wie zum Beispiel den Versand, die Universitäten. Die Bibliotheken haben die Digitalisierungskosten für ein Buch ohne Googles Projekt auf 100 US-Dollar geschätzt. Der Suchmaschinendienstleister habe Wege gefunden, die Kosten zu senken, doch kämen immer noch mehrere hundert Millionen Dollar zusammen, heißt es in der FAQ.
Zu den bisherigen Partnern des Buchsuche-Projekts gehören die Bibliotheken der Oxford University, der Harvard University, der Universität Complutense Madrid und die Bibliothek von Barcelona. In jüngster Zeit kam als erste deutsche die Bayrische Staatsbibliothek hinzu, schließlich folgte die Bibliothek der schweizerischen Universität Lausanne. (anw)