Zehntausende Kartenhaus-Kunden von Kreditkartendaten-Diebstahl betroffen
Das Hamburger Kartenhaus hat seine Kunden darĂĽber informiert, dass Kreditkartennummern und Rechnungsanschriften gestohlen wurden. Betroffen sollen 66.000 Kunden sein, die zwischen Oktober 2006 und September 2007 Tickets online gekauft haben.
- Peter-Michael Ziegler
Der Hamburger Ticketverkäufer Kartenhaus hat seine Kunden am heutigen Donnerstag darüber informiert, dass bislang unbekannte Täter Kreditkartennummern und Rechnungsanschriften gestohlen haben. Betroffen sollen 66.000 Kunden sein, die zwischen dem 24. Oktober 2006 und dem 30. September 2007 über die Website Kartenhaus.de mit Kreditkarten Tickets gekauft haben. Ausgenommen davon seien lediglich Kreditkartenkäufe von Eintrittskarten für Hertha BSC, HSV Handball und die Eisbären Berlin.
Die Muttergesellschaft Ticketmaster rät den Kunden "schnellstmöglich ihre Kreditkartenabrechnung zu prüfen, um mögliche Unregelmäßigkeiten oder Missbrauch zu identifizieren". Wie der oder die Täter an die Daten kamen, ist bislang nicht bekannt. Die Rede ist lediglich von einem Server, der betroffen gewesen sein soll. Man habe unmittelbar nach Bekanntwerden des Angriffs ein internes Team zusammengestellt, um die Sicherheitslücke zu identifizieren und alle notwendigen Stellen darüber zu informieren, erklärte der stellvertretende Vorsitzende von Ticketmaster Europe, Tommy Higgins.
Die eventuell betroffene Konsumenten seien gewarnt worden. Über eine spezielle Website sollen sie weitere Informationen erhalten. Dabei würde sehr eng mit den relevanten Banken und Karteninstituten zusammengearbeitet. Außerdem sei Anzeige erstattet worden, damit die Verantwortlichen juristisch belangt werden. Das zum IAC-Konzern gehörende Unternehmen Ticketmaster hatte die Kartenhaus GmbH im November 2005 übernommen. Im Jahr 2006 verkaufte Ticketmaster rund 128 Millionen Tickets im Wert von mehr als 7 Milliarden US-Dollar. (pmz)