Bürgerrechtler kontra SCO

Mit einer elektronischen Unterschriftenaktion wollen US-amerikanische Bürgerrechtler erreichen, dass die Volksvertreter das Verhalten der Unix-Firma gegenüber Linux-Nutzern unter die Lupe nehmen.

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Die Electronic Frontier Foundation (EFF) ruft Linux-User auf, schriftlich bei ihren Volksvertretern im US-amerikanischen Kongress gegen die SCO Group zu protestieren. Private Anwender des freien Betriebssystems würden von dem Unix-Unternehmen durch Androhung gerichtlicher Schritte zu Lizenzzahlungen erpresst. Die Lizenzkosten von 700 US-Dollar würden zudem im Herbst verdoppelt, rügen die Bürgerrechtler. Der Handelsausschuss des US-Kongresses solle sich daher mit SCO befassen und das Unternehmen stoppen.

SCO habe noch keine schlüssigen Beweise für seine Urheberrechtsansprüche an Teilen des Linux-Codes vorgelegt, heißt es weiter. Stattdessen wolle das Unternehmen seine Ausgangsposition in größeren Verfahren wie gegen IBM verbessern, indem es private Anwender belangen wolle, die sich keine teure Rechtsvertretung leisten könnten. Dadurch werde das US-amerikanische Recht missbraucht.

Unterdessen hieß es in australischen Medien, SCO plane keine weiteren Klagen gegen Linux-Unternehmen, das Unternehmen werde auch keine kommerziellen Linux-Nutzer vor Gericht zitieren. Mitte August wollte sich allerdings Chris Sontag, Vice President Intellectual Property bei SCO, in einem Interview mit c't die Option für weitere Klagen offen halten. (anw)