US-Plattenfirmen zahlen Strafe wegen Preismanipulation bei CDs

Die fünf größten Plattenfirmen der USA und drei Musikverkäufer haben eingewilligt, 67,4 Millionen US-Dollar Strafe zu zahlen.

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Die fünf größten Plattenfirmen der USA und drei Musikverkäufer haben eingewilligt, 67,4 Millionen US-Dollar Strafe zu zahlen. Universal Music, Sony Music, Warner Music, BMG Music und EMI Group sowie Musicland Stores, Trans World Entertainment und Tower Records standen seit zwei Jahren vor Gericht, weil sie von 1995 bis 2000 überhöhte Preise für ihre Produkte verlangt haben sollen. Schuld wollten die Musikfirmen aber nicht eingestehen, heißt es in US-amerikanischen Medien. Sie hätten sich zur Zahlung bereit erklärt, um Gerichtskosten zu sparen.

Die US-amerikanischen Wettbewerbshüter von der FTC und rund 43 Bundesstaaten hatten sich am Konzept Minimum Advertised Price (MAP) gestoßen. Dabei unterstützten die Labels die Werbekosten jener Plattenläden, die einen festgelegten Preis für die Produkte nicht unterschritten. Mit dieser Strategie sollen die Preise gezielt in die Höhe getrieben worden sein, um den Trend zu Niedrigstpreisen zu stoppen, lautet der Vorwurf der Kläger. Die FTC hat diese Aktionen bereits im Mai 2000 als illegal bezeichnet und ein Abkommen mit den fünf größten Plattenfirmen geschlossen, das diese Praxis beenden soll.

Die Musikfirmen gaben als Begründung für ihr MAP-Konzept an, sie wollten unabhängige Plattenläden gegen Niedrigpreise zum Beispiel von Walmart oder Best Buy schützen. Außer der Geldstrafe wollen die beteiligten Firmen zusätzlich 75,7 Millionen US-Dollar in Form von CDs zum Beispiel für gemeinnützige Organisationen stiften. (anw)