US-Behörde gibt Sicherheitstipps für Tauschbörsen-Nutzer
Die Federal Trade Commission sorgt sich um die Sicherheit der PCs von Tauschbörsen-Nutzern. Das Urheberrecht streift sie nur am Rande.
Die Musikindustrie befindet sich seit ein paar Wochen in einer Offensive gegen Tauschbörsen. Just diese Phase hat sich die US-amerikanische Federal Trade Commission ausgesucht, um Tauschbörsen-Nutzer zu warnen. Allerdings nicht vordringlich vor den urheberrechtlichen Konsequenzen, sondern wegen Sicherheitsbedenken im Umgang mit Filesharing.
So rät die Handels- und Wettbewerbsbehörde in ihrem "Consumer Alert", bei der Installation von P2P-Software mit Bedacht vorzugehen. Nutzer sollten vor allem darauf achten, welche Bereiche ihrer Festplatte anderen zugänglich gemacht werden sollen -- nicht etwa persönliche Dokumente, Steuerabrechnungen oder andere sensible Daten. Anti-Virensoftware sollte ständig auf dem neuesten Stand sein und Eltern müssten ihre Kinder über Inhalte und Gefahren von Dateien und Software aus Tauschbörsen aufklären.
Die Fürsorge der Behörde geht aber noch weiter: Sie informiert über Spyware, die mit manchen Filesharing-Programmen einhergeht und rät zu Software, die in der Lage ist, Spyware zu erkennen und zu beseitigen. Auch sollten Tauschbörsen-Nutzer darauf achten, das Programm nach Ende einer Tauschsitzung endgültig zu beenden. Einige Software arbeite nämlich nach einem vermeintlichen Ende im Hintergrund weiter. Dies erhöhe das Sicherheitsrisiko, meint die FTC.
Angesichts ihrer massiven Kampagne gegen Tauschbörsen-Nutzer dürfte die Recording Industry Association of America (RIAA) zumindest irritiert sein über die staatlichen Ratschläge. Denn die geht nur in einem Satz auf die Copyright-Problematik ein: "Sie könnten urheberrechtlich geschütztes Material herunterladen und sich dadurch juristische Konsequenzen einhandeln." (anw)