Compaq-Beschäftigte protestieren gegen geplanten Stellenabbau

Mehrere hundert Compaq-Mitarbeiter haben in München, Stuttgart, Berlin und Köln gegen geplante Stellenstreichungen protestiert.

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  • dpa

Mehrere hundert Compaq-Mitarbeiter haben am Dienstag in München, Stuttgart, Berlin und Köln gegen geplante Stellenstreichungen protestiert. Wegen der schlechten Konjunkturlage sei zu befürchten, dass es über den bereits angekündigten Stellenabbau hinaus weitere Kürzungen geben werde, teilte die IG Metall am Compaq-Hauptstandort in München mit. In Berlin und Stuttgart hatte die IG Metall auch zu Warnstreiks aufgerufen.

HP hatte im Juli angekündigt, nach der Fusion etwa 400 der 1700 Arbeitsplätze bei Compaq Deutschland abbauen zu wollen. Daraufhin gab es erste Protestaktionen der IG Metall. Die Gewerkschaft wirft dem HP-Management vor, Verhandlungen mit dem Betriebsrat über die Rahmenbedingungen des Arbeitsplatzabbaus und mögliche Alternativen wie Kurzarbeit zu verschleppen.

Enttäuschend ist für die Arbeitnehmervertreter auch der Stand der Integration beider Belegschaften. "Die Unternehmensleitung wirft den Betriebsräten vor, die Integration zu blockieren. Dabei ist sie bisher noch nicht einmal in der Lage genau darzulegen, welche Beschäftigte in Zukunft noch gebraucht werden und welche das Unternehmen verlassen sollen", meint Sibylle Wankel von der IG Metall. Gleichzeitig wachse die Zahl der Beschwerden von Kunden, die beklagten, dass immer noch Verkäufer beider Firmen getrennt an sie heranträten. (dpa) / (anw)