Satellitenkonzern SES Global macht weniger Nettogewinn

Der weltgrößte Satellitenkonzern und Astra-Betreiber schrieb im ersten Halbjahr 125,2 Millionen Euro in schwarzen Zahlen.

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  • dpa

Der weltgrößte Satellitenkonzern und Astra-Betreiber SES Global hat im ersten Halbjahr nach einem erwarteten Rückgang einen Nettogewinn von 125,2 Millionen Euro eingefahren. Das Ergebnis sei um 22,6 Millionen Euro oder 15,3 Prozent im Vergleich zu den 147,8 Millionen Euro des Vorjahreszeitraums gesunken, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Trotz der kostspieligen Übernahme von GE Americom, die sich erstmals konsolidiert niederschlage, sei das Ergebnis solide.

SES-Chef Romain Bausch begründete den Gewinnrückgang zudem mit dem schwierigen Marktumfeld. Wegen wachsender Kapazitäten anderer Satellitenbetreiber steige der Preisdruck. Bausch rechnet damit, dass SES Global auch zum Jahresende hinter dem Nettoergebnis des Vorjahres von 280,3 Millionen Euro zurückbleiben wird. Der Auftragsbestand der Gruppe aus laufenden Verträgen zum Beispiel für neue Satelliten belaufe sich auf mehr als 6,7 Milliarden Euro. Der Umsatz in den ersten sechs Monaten dieses Jahres stieg im Vergleichszeitraum um fast 60 Prozent von 575,5 Millionen Euro (2001) auf 712,1 Millionen Euro (2002).

Die am 9. November vollzogene Übernahme des US-Satellitenbetreibers GE Americom hatte 4,8 Milliarden Euro gekostet. Im März schickte SES den 13. ASTRA-Satelliten ins All. Der ASTRA 3A versorgt Kabelnetze in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit Fernsehprogrammen. Er wird außerdem für Breitband- und Internet-Dienste eingesetzt. Für eine bessere Vermarktung dieser Dienste hatte SES im Sommer die Firma SATLYNX gegründet. ASTRA überträgt gegenwärtig mehr als 1100 Fernseh- und Radioprogramme sowie Multimedia- und Internet-Dienste.

Die Société Européenne des Satellites S.A. (SES Global) betreibt ein vier Kontinente umspannendes Kommunikationsnetz und nutzt dafür etwa 30 eigene Satelliten sowie 13 aus Beteiligungen an anderen Unternehmen. (dpa) / (anw)