Grünes Licht für WLAN

Mit dem Konzept Greenspot will der Verband der deutschen Internetwirtschaft die bundesweite Nutzung von WLAN-Hotspots vereinfachen.

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Von
  • Inga Rapp

Greenspot heißt das Konzept, das der Verband der deutschen Internetwirtschaft eco Forum heute auf der CeBIT vorstellte. Es soll die bundesweite Nutzung von WLAN-Hotspots wesentlich vereinfachen.

Bis jetzt existieren etwa 800 Hotspots in Deutschland, zum überwiegenden Teil an Flughäfen und in Hotels. Kunden sind meist gezwungen, besondere PrePaid-Karten oder ähnliches zu kaufen, um den Zugang zum Internet darüber zu bekommen -- es sei denn, der Einwahlpunkt wird zufällig von einem Anbieter unterhalten, bei dem sie beispielsweise schon einen laufenden Mobilfunkvertrag haben. Im Extremfall benötigt also ein innerdeutsch Reisender für jeden Hotspot eine eigene Karte.

Das Konzept Greenspot setzt genau an diesem Punkt an. Durch die Einrichtung einer zentralen Clearing-Stelle soll die Kartenflut und die Tarifverwirrung entfallen. Der Kunde soll bei der Einwahl automatisch auf eine Login-Seite geleitet werden, der er die für diesen Hotspot gültigen Tarife entnehmen kann. Das Login erfolgt dann mit den Zugangsdaten des "gewohnten" Internet-Providers. Das Freirubbeln von Einmal-Passwörtern oder das Warten auf die entsprechende SMS entfällt.

Die Clearing-Stelle leitet nach Abbruch der WLAN-Verbindung die Abrechnung ein, indem sie die entsprechenden Nutzungsdaten an den Internet Service Provider des Users übermittelt. Dieser findet dann die angefallenen Kosten wie gewohnt auf seiner Telefonabrechnung.

Aus Sicht des Users soll sich also vieles vereinfachen, da er unabhängig von seinem momentanen Aufenthaltsort einen Ansprechpartner, nämlich seinen gewohnten ISP, behält. Der Verband selber wird keinen Kontakt zum Endkunden haben. An der Einrichtung und Unterhaltung des Clearing-House werden die Internet Service Provider beteiligt sein. Das Konzept Greenspot ist ein nicht kommerziell orientiertes.

Noch ist nicht klar, welche Voraussetzungen die Firmen erfüllen müssen, um dabei sein zu dürfen. Über die Formulierung von Mindestanforderungen, beispielsweise im sicherheitstechnischen Bereich, wird derzeit diskutiert. Ende April soll Greenspot mit ausgewählten Nutzern in eine Testphase gehen. Das eco Forum hofft, im Herbst den Regelbetrieb aufnehmen zu können. (Inga Rapp) / (anw)