Studie: Niedersachsen steckt wenig EU-Geld in den Ausbau der IT

Niedersachsen investiert bei seinen EU-geförderten Programmen rund 60 Cent pro Einwohner in den Ausbau der Informationsgesellschaft und belege den letzten Platz in Europa, berichtet die EU-Kommission.

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Niedersachsen steckt im europäischen Vergleich am wenigsten Geld aus der EU-Regionalförderung in den Ausbau von Internet, Telekommunikation und digitalen Diensten. Das ist das Ergebnis einer Studie, die der für Regionalpoltik zuständige EU-Kommissar Michel Barnier heute in Brüssel präsentiert hat. Danach investiert Niedersachsen bei seinen EU-geförderten Programmen rund 60 Cent pro Einwohner in den Ausbau der Informationsgesellschaft und belege den letzten Platz in Europa, berichtet die Kommission.

In der Studie wurden Daten aus 150 regionalen und drei nationalen aus EU-Fördermitteln unterstützten Programmen des Zeitraums 2000 bis 2006 miteinander verglichen. Spitzenreiter ist die irische Region Border, Midlands and West, die 358 Euro pro Kopf für moderne Technologien nutze. Zu den 20 Regionen mit den höchsten Pro-Kopf-Ausgaben für die Informationsgesellschaft zählen sechs Regionen in Griechenland, vier in Großbritannien und zwei in Spanien. Sieben von ihnen sind Inselregionen oder Regionen mit überwiegend inselartigem Charakter.

Die Europäische Union zahlt in der laufenden Periode 2000 bis 2006 rund 1,09 Milliarden Euro aus den Strukturfonds nach Niedersachsen. Das Geld soll die regionale Entwicklung, die Beschäftigung und den Strukturwandel voranbringen. Insgesamt zog die Kommission ein positives Fazit. Die Regionalförderung bringe die modernen Kommunikationsmittel erheblich voran, hieß es. Europaweit würden die Regionen rund 10 Milliarden Euro oder 7,3 Prozent der EU-Gelder für diesen Bereich verwenden. (anw)