T-Systems und Motorola gemeinsam für Digitalfunk bei Sicherheitsbehörden

Sollte T-Systems den Zuschlag des Bundes für Tetra erhalten, soll die Telekom-Tochter das Netz aufbauen, die Komponenten zu einem System verbinden und dieses Lösung betreiben. Motorola ist System- und Technologiepartner.

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T-Systems und Motorola wollen künftig bei der Einführung des Digitalfunks für deutsche Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) zusammenarbeiten. Das haben beide Unternehmen vereinbart, um sich bei der bevorstehenden Ausschreibung des Bundes für Aufbau und Betrieb eines deutschlandweiten Tetra-Netzes (Terrestrial Trunked Radio) zu bewerben. Sollte T-Systems als Generalunternehmer den Zuschlag erhalten, werde die Telekom-Tochter das Netz aufbauen, die Komponenten zu einem System verbinden und dieses betreiben. Motorola sei hierbei System- und Technologiepartner.

T-Systems betreibt nach eigenen Angaben bereits einige Sicherheitsnetze, darunter den Informationsverbund Bonn-Berlin der Bundesregierung und Ländernetze von Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Motorola sieht sich als weltweit führender Tetra-Hersteller mit rund 100 Verträgen in 39 Ländern. Im Juli 2003 hat das Unternehmen den zweijährigen Pilotversuch in Aachen abgeschlossen. Dort wurde das Digitalfunknetz auch länderübergreifend getestet. Bis zur bundesweiten Einführung des Digitalfunks wollen Polizei, Feuerwehr, Zoll, Bundesgrenzschutz und THW in Aachen Tetra weiterhin für ihre Einsätze nutzen.

Im Juni dieses Jahres hatte die Ministerpräsidentenkonferenz beschlossen, ein bundesweit einheitliches Digitalfunknetz stufenweise einzuführen. Seinerzeit standen 16 mögliche Anbieter, darunter die Deutsche Telekom, EADS Telecom, Vodafone, Motorola und Nokia, in den Startlöchern. Das Investitionsvolumen für die Ablösung des 50 Jahre alten analogen Funknetzes wird auf etwa 7 Milliarden Euro über die nächsten zehn Jahre geschätzt. (anw)