US-Justiz geht gegen Online-Betrüger vor

US-amerikanische Behörden haben seit dem 1. Oktober gegen Online-Betrug ermittelt. Nun wurden 125 Verdächtige festgenommen.

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In einer breit angelegten Aktion sind die US-amerikanischem Strafverfolgungsbehörden gegen Online-Betrüger vorgegangen. Bei einer landesweiten Aktion seien 125 Verdächtige verhaftet worden, teilt das US-Justizministerium mit. Bei der Operation Cyber Sweep hatten seit dem 1. Oktober unter anderem 34 Staatsanwaltschaften, das FBI, der Postal Inspection Service, die Federal Trade Commission und der Secret Service der USA zusammen ermittelt.

Durch die Operation wollten die Behörden Online-Straftätern auf die Spur kommen, die über das Internet betrügen, Software illegal kopieren und mit gestohlenen Waren handeln. "Online-Kriminelle glauben, dass sie straffrei davonkommen", sagte Justizminister John Ashcroft. "Die Operation Cyber Sweep hat ihnen gezeigt, dass sie damit falsch lagen." Die Kriminellen seien aus ihrer Anonymität herausgeholt worden. Auch ihnen drohe die volle Tragweite der Gesetze.

Die Ermittler haben nach ihren Angaben Straftaten aufgedeckt, von denen 125.000 Opfer betroffen waren und durch die ein Schaden von 100 Millionen US-Dollar verursacht worden sei. Als Beispiele zählt das Justizministerium den Fall eines Verdächtigen aus Connecticut auf, der mithilfe gestohlener Kreditkartendaten Computer-Ausrüstung im Wert von 80.000 US-Dollar erworben habe. In Pennsylvania sei ein Verdächtiger in fremde Computer eingedrungen, um von diesen aus Spam zu lancieren, in dem er das Baseballteam der Philadelphia Phillies kritisierte.

"Cybercrime wird auch künftig beim FBI höchste Priorität genießen", verspricht Jana Monroe von der US-amerikanischen Behörde. Sie versteht die Operation Cyber Sweep als Warnung an alle Kriminellen, die sich für ihre Taten der modernen Techniken bedienen. Die Operation ist eine Antwort auf die steigenden Zahlen von gemeldeten Online-Betrügereien. Das Internet Fraud Complaint Center (IFCC) habe in den ersten neun Monaten dieses Jahres 58.392 solcher Straftaten registiert. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres seien es noch ungefähr 48.000 gewesen. (anw)