Vermutungen über Software-Fehler bei Patriot-Raketen

Das US-Militär untersucht derzeit sein Raketensystem-Patriot. Es wird vermutet, ein Software-Fehler habe dazu geführt, dass eigene Kampfeinheiten beschossen wurden.

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Fehlgeleitete Flugabwehr-Raketen vom Typ Patriot beschäftigen die Militärexperten der Koalition, die derzeit im Irak Krieg führt. So soll laut Medienberichten am Montag südlich der irakischen Stadt Najaf eine Rakete Kurs auf ein F-16-Kampfjet der US-Amerikaner genommen haben, die aber von der Besatzung abgelenkt werden konnte. Zuvor war schon nahe der kuwaitischen Grenze ein Tornado-Jet der Briten von einer Abwehrrakete abgeschossen worden. Zwei britische Soldaten starben durch das "friendly fire". Experten vermuten, dafür könnte ein Softwarefehler verantwortlich sein, berichtet die Washington Post.

Derzeit werden die beiden Vorfälle von den Militärs untersucht. Ein Offizier der Koalition meinte lakonisch, in einer Schlacht würden oft Fehler passieren. Bei dem Vorfall am Montag sei die Mannschaft, die die Patriot-Batterie beaufsichtigt hat, schwer unter Beschuss geraten und habe Schutz gesucht. Zuvor hätten sie die Batterie in einen Automatik-Modus versetzt. Es habe sich demnach nicht um menschliches Versagen gehandelt; stattdessen sei anzunehmen, die Steuerleitzentralen der Patriot-Raketen hätten mangelhafte Software.

Siehe zum Irak-Krieg auch (anw)