Silicon Graphics im Aufwind

Im vergangenen Quartal machte der Workstation-Entwickler ein leichtes Plus. Nun kündigt das Unternehmen mehrere neue Produkte an.

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Für Silicon Graphics (SGI) stehen derzeit die Zeichen nicht mehr auf Sturm. Das kalifornische Unternehmen schloss das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres vor Sonderkosten mit einem Gewinn von vier Millionen US-Dollar (4,6 Millionen Euro) ab. Das Plus ist zwar schmal, ist aber gegenüber den negativen Schlagzeilen des vergangenen Jahres umso bemerkenswerter. Zuletzt im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres betrug der Verlust 65 Millionen US-Dollar (75 Millionen Euro).

Im 20. Jahr seines Bestehens wartet SGI mit einer Reihe Neuigkeiten auf, darunter eine Desktop-Workstation. Die Visual-Workstation Fuel soll die "nächste Generation von Desktop-Systemen" einläuten. Dabei handelt es sich um ein Single-CPU-System, bei dessen Architektur sich die Ingenieure an den 3000er-Systemfamilien orientierten. Als Hochleistungsprozessor kommt der neueste MIPS R14000A zum Einsatz, als 3D-Graphiksystem die VPro. Als Betriebssystem dient die 64-Bit-Unix-Variante IRIX. Fuel ist ab 14.000 Euro erhältlich und liegt damit laut SGI 35 Prozent unter dem Preis für bisherige 64-Bit-Workstations.

Daneben kündigt SGI ein neues 3D-System für die Origin3000 Supercomputer und ein System für 3D-Visualisierung in Netzwerken an. SGI will damit den Zugang zu Visualisierungs-Ressourcen über Netzwerke weltweit von jedem Computer aus ermöglichen. Beim Visual Area Networking sollen sämtliche Datensätze wie beispielsweise Konstruktionsmodelle an einem einzigen Ort gespeichert, verarbeitet und visuell aufbereitet werden. Die Benutzer greifen über bestehende Netze auf die Datensätze zu. Weder der Datensatz noch fortgeschrittene Visualisierungsfähigkeit müssten dazu lokal beim Nutzer vorhanden sein. Eine besondere Netzwerk-Technologie und auch eine hohe Bandbreite sei nicht nötig, heißt es bei SGI. (anw)