Digitale Wasserzeichen in Hörfunksendungen

Die Fraunhofer-Institute IPSI und IIS haben mit Übertragungen eines Darmstädter Lokalradios digitale Wasserzeichen für Hörfunksendungen getestet.

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Die Fraunhofer-Institute für integrierte Publikations- und Informationssysteme (IPSI) und für integrierte Schaltungen (IIS) haben mit Übertragungen des Darmstädter Lokalsenders Radio Darmstadt digitale Wasserzeichen für Hörfunksendungen getestet. Nach ihrer Ansicht ist der Test gelungen. Hörfunksendungen ließen sich demnach zuverlässig, live und ohne großen Aufwand signieren. Die Technik soll auf der kommenden CeBIT präsentiert werden.

Die digitalen Wasserzeichen enthalten Informationen beispielsweise über den Sendetermin, Sendername und Künstler, die "on the fly" in die Audiodaten eingebettet werden und sich wieder auslesen lassen sollen. Dabei soll die Tonqualität nicht hörbar leiden. Digitale Wasserzeichen sollen aber die kommerzielle Verwertung von Raubkopien erheblich erschweren, teilen die Fraunhofer-Institute mit.

Im Rahmen des Transmark-Projektes wurde ein vorproduziertes Programm der Sendung GospelRock von einer Stunde mit Wasserzeichenverfahren unterschiedlicher Stärke markiert. Die Übertragung wurde an verschiedenen Stellen aufgezeichnet. Danach habe der größte Teil der Wasserzeichen wieder ausgelesen werden können, bei entsprechender Stärke 100 Prozent. Dabei wurden keine hochwertigen Spezialgeräte verwendet, sondern unter anderem einfache Radiogeräte, deren Signal auf Laptops aufgezeichnet wurde.

Mit der Technik seien sehr einfache Mechanismen zur Kontrolle von Übertragungen möglich. Werbende könnten die Sendung ihrer Spots protokollieren. Auch seien Mehrwertdienste denkbar, in Musikstücke könne etwa der Titel oder Name des Künstlers eingebettet werden sowie Informationen über Internetseiten, auf denen das Musikstück gekauft werden kann. (anw)