Europa wird zum Schrittmacher des PC-Marktes

Nach vorläufigen Ergebnissen von IDC konnte EMEA (West- und Osteuropa, Naher Osten, Afrika) im letzten Quartal 2003 sowohl die USA wie den Rest der Welt beim PC-Verkauf abhängen.

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Von
  • Andreas Stiller

Nach den vorläufigen Ergebnissen des Marktforschungsinstitutes IDC konnte das "erweiterte" Europa (EMEA: West- und Osteuropa, Naher Osten, Afrika) im letzten Quartal 2003 sowohl die USA wie den Rest der Welt bezüglich des PC-Verkaufs abhängen. Etwa 15,5 Millionen PCs gingen in diesem Quartal im neuen und alten Europa über den Ladentisch, gegenüber jeweils rund 14,5 Millionen in den USA und der übrigen Welt. Mit 19,6 Prozent Zuwachs ist EMEA auch im Wachstum Spitzenreiter (USA +15,4 %, übrige Welt +10,6 %), wobei Westeuropa allein mit 12,5 Millionen PCs und 19,4 Prozent Steigerung den Löwenanteil trägt.

Noch machen Desktops-PCs mit 10,6 Millionen Stück den größten Anteil beim EMEA-Verkauf aus, sie konnten aber nur um 10,2 Prozent zulegen. Dagegen wurden mit 4,5 Millionen Stück 49 Prozent mehr Notebooks verkauft. Auch bei den Servern macht sich der Aufschwung mit 25,5 Prozent Steigerung auf 460.000 Stück spürbar bemerkbar.

Die europäisch/afrikanische Spitzenposition bei den Firmen konnte HP weiter ausbauen; die Firma führt jetzt mit rund 18,5 Prozent Marktanteil vor dem Erzkonkurrenten Dell (10,1%). Dahinter folgen Fujitsu Siemens (7,7%), Acer (5,9%) und IBM (5,3%). In dem sich geradezu explosionsartig entwickelnden Notebook-Markt konnte Acer mit einem Riesensprung (125 Prozent Zuwachs) allerdings fast zum Spitzenreiter HP aufschließen. Toshiba und Dell sind hier nahezu gleichauf auf den Plätzen 3 und 4 zu finden. Nur knapp dahinter folgt die Firma Fujitsu Siemens, die sich mit 89 Prozent höherem Notebook-Verkauf ebenfalls sehr gut in Szene setzen konnte.

Über das gesamte Jahr 2003 gesehen betrug der Wachstum des PC-Marktes in EMEA 15,1 Prozent und lag damit deutlich über den rund 10 Prozent der restlichen Welt, was zusammen dann 11,4 Prozent für die Welt insgesamt ergibt. Auch für das laufende Jahr 2004 sagt IDC für EMEA eine ähnliche zweistellige Steigerung um 13,1 Prozent voraus, wobei allerdings der Notebook-Boom ein bisschen abgebremst "nur" noch mit 25 bis 30 Prozent Zuwachs beitragen soll. (as)