Prince will MP3-Tauschbörse Napster unterstützen

Der Musiker, der jetzt wieder Prince heißt, hat angekündigt, Tauschbörsen wie Napster unterstützen zu wollen.

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Von
  • Axel Vahldiek

Der Musiker, der jetzt wieder Prince heißt, hat angekündigt, Tauschbörsen wie Napster unterstützen zu wollen. Gleichzeitig klagt er die Musikindustrie – allen voran Time Warner President Richard Parson – an, Dienste wie Napster viel zu kommerziell zu behandeln.

Viel wichtiger als die Verluste der Plattenindustrie sei doch laut Prince, dass junge Leute Musik zu würdigen lernten und damit auch einzelne Künstler unterstützten. Doch der Musikindustrie sei es völlig egal, ob junge Leute heute gute oder schlechte Musik kaufen würden, dass einzige, was für die Plattenlabels zähle, sei, dass jede von ihnen herausgebrachte Musik verkauft werde. Und deswegen seien sie gegen Erscheinungen wie Napster, die den jungen Leuten helfen würden, einen guten Musikgeschmack zu entwickeln. Denn Napster ermögliche es laut Prince, auch ohne große Kosten unbekannte Musik zu hören. Da die Qualität der MP3-Dateien nicht an eine CD herankomme, würden die Leute hinterher ohnehin die Platten kaufen, wenn sie ihnen gefielen.

Prince argumentiert weiter, dass die Plattenindustrie bisher noch nicht verstanden hat, dass Napster nichts weiter als eine Abbildung der steigenden Frustrationen all jener sind, die sich nicht mehr dem vorgeschriebenen Musikgeschmack der Plattenindustrie unterwerfen wollten. Zwar würde über Napster auch Musik verbreitet, die Copyright-Bestimmungen unterliege, doch darum gehe es der Plattenindustrie gar nicht: Die einzige Sorge, die die Plattenlabels haben, sei die Sorge um den eigenen Profit. Die angebliche Sorge der Plattenlabels um die Rechte der Musiker sei hingegen angesichts der Knebelverträge, die die Plattenlabels mit den Künstlern abschliessen würden, pure Heuchelei.

Abschließend forderte Prince, junge Menschen nicht nur beizubringen, dass Musiker für ihre Mühen bei der Schaffung von Musik entschädigt werden müssen, sondern auch, mit welchen Methoden die Plattenlabels diese Musik vermarkten. Der komplette Text kann auf der Homepage von Prince nachgelesen werden. (axv)