250.000 warten auf T-DSL

Derzeit warten eine viertel Million Telekom-Kunden auf den T-DSL-Anschluss; die Telekom verspricht, bis zum Februar den Stau abgebaut zu haben.

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Von
  • Axel Vahldiek

Derzeit warten über eine viertel Million Telekom-Kunden auf einen T-DSL-Anschluss: Von den 400.000 bei der Telekom eingegangen T-DSL-Anträgen hat der Rosa Riese gerade einmal ein Drittel abgearbeitet. Telekom-Sprecher Stephan Broszio bestätigte diese Zahlen gegenüber heise online.

Broszio zufolge sei die Wartezeit jedoch nicht für alle Kunden eine Überraschung: Die Zahl der Wartenden umfasse auch jene, die bei Vertragsabschluss bereits wussten, dass ihr Anschluss auf Grund der Ausbaupläne der Telekom noch nicht verfügbar ist, die aber die günstigeren Einführungspreise dieses Jahres noch nutzen wollten. Zum 1. Januar 2001 steigt der Preis für einen neu bestellten T-DSL-Zugang, da die Sonderaktion der Telekom mit den Einführungspreisen ausläuft. Bis zum 31. 12. 2000 beantragte DSL-Anschlüsse werden aber noch bis zum 31. 12. 2002 zu den Einführungstarifen abgerechnet.

Als Grund für die langen Wartezeiten nannte Broszio eigene technische Probleme sowie Lieferschwierigkeiten der Hardware-Hersteller: "Wir hängen am Zulieferer". Broszio zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass die Hersteller ihre Lieferschwierigkeiten bald beheben werden.

Bereits auf der Systems hatte Telekom-Vertriebsvorstand Josef Brauner den Unternehmen Siemens und ECI Lieferengpässe zur Last gelegt, die die Realisierung aller Kundenwünsche verhinderten: "Ohne die Lieferengpässe der Zulieferindustrie, die unseren Hardware-Bedarf nicht rasch genug befriedigen kann, und ohne die auftretenden technischen Probleme hätten wir aus dem Stand 600.000 bis 800.000 Anschlüsse absetzen können." Die betroffenen Firmen verneinten allerdings eine Mitschuld am DSL-Stau: ECI habe laut deren Sales-Director Christian Erbe "das Soll übererfüllt", und auch Siemens hat laut Firmen-Sprecher Thomas Schepp "keine gravierenden Lieferprobleme".

Bis zum Februar des nächsten Jahres will die Telekom den Anschluss-Stau abgebaut haben, allerdings könne es hierbei auf Grund von unterschiedlichen lokalen Gegebenheiten noch zu Terminverschiebungen kommen. Ähnlich hatte sich in einem Interview mit c't der Telekom-Vorstand Gerd Tenzer vor drei Wochen geäußert: Er ging davon aus, dass die Schwierigkeiten bis zum Frühjahr nächsten Jahres beseitigt sind.

Potenziellen Kunden empfiehlt Broszio trotz des Anmeldungsstaus weiter, sich fĂĽr T-DSL anzumelden: "Sie verlieren dabei ja nichts". (axv)