FPÖ kann geknackte Webseite nicht löschen (Update)

Die österreichische FPÖ, bekannt vor allem durch ihren "Frontmann" Jörg Haider, kämpft mit einer geknackten Webseite der FPÖ-Dependance in Salzburg.

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Von
  • Axel Vahldiek

Die österreichische FPÖ kämpft mit einer geknackten Webseite. Am gestrigen Montag hatten Unbekannte die Seite der Salzburger Abteilung der FPÖ mit eigenem Inhalt gefüllt, unter anderem durch ein Bild des früheren FPÖ-Vorsitzenden und Landeshauptmanns von Kärnten, Jörg Haider, das mit aufgemaltem Hitler-Bart versehen wurde.

Verwunderlich an der Attacke auf die FPÖ-Website ist allerdings, dass die Seite einen Tag später immer noch den veränderten Inhalt aufweist. Wie der Fraktionssekretär der Salzburger FPÖ-Landtagsfraktion Richard Voithofer jetzt gegenüber heise online sagte, wolle man die Seite bis heute Mittag löschen. Man habe mittlerweile den Provider gewechselt, da der bisherige, die deutsche Firma 54Grad, die Seite nicht hätte löschen können. Ihm zufolge habe der Hacker sämtliche Administrationsrechte an sich gerissen, sodass der Provider machtlos gewesen sei. Deswegen habe man den Vertrag mit 54Grad mit sofortiger Wirkung beendet. Heute Mittag soll der österreichische Nic.at nun alles Notwendige umgestellt haben.

Der Webhoster 54Grad stellt den Sachverhalt etwas anders dar: Geschäftsführer Karsten Vogt zufolge habe man, nachdem die FPÖ auf das Problem aufmerksam gemacht habe, beim Provider in den USA nachgeforscht, wo der an 54Grad weitervermietete Server steht. Dort wurde bestätigt, dass es einen Hackerangriff gab, worauf Vogt bei der FPÖ nachfragte, was nun geschehen solle. Daraufhin haben die Österreicher den Vertrag mit sofortiger Wirkung beendet. Vogt zufolge haben jedoch bis dahin sowohl 54Grad als auch die FPÖ selbst jederzeit Zugriff auf den Server gehabt, sodass die Seite längst hätte gelöscht sein können. Da die Partei den Vertrag jedoch beendet habe, sehe man keinerlei Veranlassung, das jetzt noch zu tun, dafür sei nun der neue Provider zuständig. (axv)