T-Aktionäre verklagen Ron Sommer

Die "Aktionsgemeinschaft geschädigter T-Aktionäre" hat zusammen mit anderen am heutigen Dienstag eine Strafanzeige gegen Telekom-Chef Ron Sommer gestellt.

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Von
  • Axel Vahldiek

Die "Aktionsgemeinschaft geschädigter T-Aktionäre" hat zusammen mit anderen am heutigen Dienstag eine Strafanzeige gegen "die Verantwortlichen der Deutschen Telekom, insbesondere Ron Sommer" gestellt. Dies bestätigte der Bonner Oberstaatsanwalt Bernd König gegenüber heise online. Sommer werden unter anderem Verstöße gegen das Aktiengesetz und Kapitalanlagebetrug vorgeworfen.

Hintergrund ist ein Bericht des Rosa Riesen, in dem der Wert der Konzern-eigenen Immobilien um 2 Milliarden auf 17,2 Milliarden Euro nach unten korrigiert wurde. Zu den neuen Zahlen führten laut Telekom-Sprecher Hans Ehnerts jetzt erst fertig gewordene Gutachten. Durch den Wertverlust musste auch der bereits bekannt gegebene Konzernüberschuss von 7,4 auf 5,9 Milliarden Euro korrigiert werden.

Die Staatsanwaltschaft wird nun prüfen, ob tatsächlich Straftaten vorliegen. Wann mit Ergebnissen zu rechnen ist, konnte König nicht sagen. Weitere Details zu der Anzeige sind derzeit noch nicht bekannt. Telekom-Sprecher Ehnerts wies gegenüber heise online jedenfalls alle Vorwürfe zurück.

Bereits vor einigen Tagen hatte die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) mitgeteilt, dass sie die Möglichkeit einer Prospekthaftungsklage prüfe. Dabei werde vor allem untersucht, ob bei den Prospekten für den zweiten und dritten Aktientranche das Aktualitätsgebot ausreichend beachtet worden sei. Der Immobilienmarkt sei schon vor einigen Jahren nach unten gegangen. Ron Sommer sah das letzte Woche noch ganz anders: Die Telekom habe nichts falsch gemacht, am Kursverfall der Aktie seien die Medien mitschuldig. (axv)