Festplatten mit 15.000 U/min von IBM und Fujitsu

IBM und Fujitsu kĂĽndigen neue Hochleistungs-Festplatten mit einer Drehzahl von 15.000 U/min an.

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Von
  • Dr. Harald Bögeholz

Hochleistungs-Festplatten für den Servereinsatz arbeiten bisher überwiegend mit einer Drehzahl von 10.000 U/min; lediglich Vorreiter Seagate bietet bereits seit einem halben Jahr Laufwerke mit 15.000 U/min an. Jetzt ziehen IBM und Fujitsu nach und kündigen ebenfalls Platten mit dieser Drehzahl an.

Die IBM Ultrastar 36Z15 kommt im 1 Zoll hohen 3,5"-Gehäuse in zwei Kapazitätsvarianten auf den Markt: 18 und 36 GByte. Als Interface bietet IBM zunächst Ultra160 SCSI an. Später ist ein Modell mit Ultra320 SCSI geplant, alternativ steht auch Fibre-Channel (FC-AL-2 mit 2 GBit/s) zur Verfügung. Ein Blick in die technischen Daten offenbart ein interessantes Detail: Das 18-GByte-Modell arbeitet mit vier Magnetscheiben, während das 36-GByte-Modell die doppelte Kapazität auf nur sechs Scheiben unterbringt. Daraus und aus der Angabe, dass das 18-GByte-Laufwerk nur 8 statt 11 Aufzeichnungszonen nutzt, lässt sich ersehen, dass IBM hier offensichtlich nicht die ganze Fläche der Magnetscheiben für die Datenspeicherung nutzt, sondern nur den äußeren Bereich. Dank dieses Tricks müssen die Köpfe nicht so weite Wege zurücklegen, sodass das Laufwerk laut Datenblatt eine mittlere Seek-Zeit von 3,4 ms gegenüber den 4,1 ms der großen Schwester erreicht. Mit der Auslieferung der Ultrastar 36Z15 will IBM noch in diesem Quartal beginnen.

Bei Fujitsu wird es wohl noch ein wenig länger dauern: Anfang des dritten Quartals will man die mit 15.000 U/min drehenden Laufwerke der Reihe MAM3xxx ausliefern, die wie bei IBM in Varianten mit 18 und 36 GByte im ein Zoll hohen Gehäuse daherkommen. Nähere Einzelheiten zu den technischen Daten hat Fujitsu noch nicht bekannt gegeben.

In der Drehzahlklasse mit 10.000 U/min bringen die Hersteller bald bis zu 73 GByte im ein Zoll hohen 3,5"-Gehäuse unter. Fujitsu hat ihre Familie MAN3xxx mit 18, 36 und 73 GByte für das zweite Quartal 2001 angekündigt, IBM will Evaluation-Einheiten ihrer Familie Ultrastar 73LZX noch im ersten Quartal 2001 liefern.

Dass mit 10.000 U/min höhere Kapazitäten möglich sind als bei 15.000 U/min, hat übrigens einen ganz einfachen Grund: Bei den Laufwerken mit höherer Drehzahl setzen die Hersteller Magnetscheiben mit geringerem Durchmesser ein, sodass darauf schlicht weniger Fläche zur Datenspeicherung zur Verfügung steht. (bo)