MIT stellt internen Musikdienst vorerst ein

Das Massachusetts Institute of Technology (MIT) stellt seinen Musik-Filesharing-Service auf Druck einiger Rechte- und Lizenzgeber vorerst ein.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 40 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Boi Feddern

Das Massachusetts Institute of Technology (MIT) stellt den Musik-Filesharing-Service einiger seiner Studenten auf Druck von Rechte- und Lizenzgebern vorerst ein. Firmen wie die Universal Music Group hatten Beschwerde eingelegt, dass sie keinerlei Erlaubnis für die Veröffentlichung der Musiktitel im MIT-Netz erteilt hätten und dafür auch nicht bezahlt worden seien.

Erworben hatte MIT die Musiktitel-Rechte vom Distributor Loudeye, der nach Aussagen der Universität versichert hatte, dass das Material von den Plattenfirmen voll lizenziert sei. Mittlerweile ruderte Loudeye jedoch zurück und ließ gegenüber der Los Angeles Times verlauten, dass man dem MIT zwar die Titel zur Verfügung gestellt habe, nicht aber die Lizenzen, die für eine Veröffentlichung nötig seien.

Vor einer Woche startete das Library Access to Music System (LAMP) über das TV-Kabelnetz des MIT. Durch die analoge Übermittlung der Musiktitel, die die Endnutzer zwar anhören, nicht aber abspeichern können, wollte man eine legale Alternative zum klassischen File-Sharing einführen.

Das MIT betonte, dass der Entwurf des Systems einzig allein für einen Betrieb in vollem Einklang mit dem Gesetz und den Rechteinhabern gedacht war. Deshalb stelle man den Dienst vorerst ein, bis man wisse, wo man genau stehe. Internetrechtsexperten meinten zu diesem Streit nur, dass die "Welt des Copyrights" so obskure Formen angenommen habe, dass das Recht selbst von den großen Plattenfirmen nicht mehr richtig verstanden werde. (boi)